Unbekannte greifen südkoreanische und US-Regierungswebsites an

Die DDoS-Angriffe begannen am Samstag. Als Werkzeug dient ein aus rund 50.000 Computern bestehendes Botnet. Amerikanische und südkoreanischen Experten vermuten unterschiedliche Hintermänner.

Laut Computerworld hat ein DDoS-Angriff Anfang der Woche die Website der US-Außenhandelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) lahmgelegt. Zahlreiche andere Websites von US-Behörden waren ebenfalls betroffen, darunter die Internetauftritte des Verkehrsministeriums, des Geheimdiensts, des Heimatschutzministeriums sowie des Außen- und Innenministeriums.

Nach Angaben von Sicherheitsexperten starteten die Angriffe am Samstag. Urheber war ein Botnetz, das aus rund 50.000 Computern besteht. Der Angriff sei nicht besonders ausgeklügelt, erklärte Joe Stewart, Sicherheitsforscher bei SecureWorks, gegenüber Computerworld. Der Code des Botnets verwende keine Techniken, um einer Entdeckung durch Antivirensoftware zu entgehen. Er enthalte zudem Hinweise darauf, dass der Autor kein Profi sei.

Der südkoreanische Geheimdienst nimmt laut einem Bericht der New York Times an, dass das Botnet nicht von einem einzelnen Hacker betrieben wird. Vielmehr sei eine Organisation oder gar ein Staat dafür verantwortlich. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap vermutet Nordkorea oder pro-nordkoreanische Gruppen hinter den Angriffen. In Südkorea waren mindestens elf Websites von Ministerien und Banken betroffen.

Nach Ansicht eines anderen Sicherheitsexperten ist der Vorfall ein Rückschlag für die Bemühungen der Regierung Obama, die Cyber-Sicherheit in den USA zu verbessern. „Das sind sehr einfache Angriffe und Dinge, die wir schon lange kennen. Ihr Ausmaß ist auch nicht sehr groß.“ Es sei peinlich, dass Regierungswebsites über einen Zeitraum von vier bis fünf Tagen von den Angriffen betroffen gewesen seien. „Man stelle sich vor, wie viel Geld Amazon oder eBay in diesem Zeitraum verloren hätten.“

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