Green-IT: Bei Firmen bisher nur viel heiße Luft

Dabei sind erste Ansätze zu Einsparungen so einfach. „Mit Green-IT verbinden die meisten in erster Linie das Rechenzentrum und dort insbesondere die IT-Infrastruktur. Aber auch die Klimatechnik und die Anlage zur unterbrechungsfreien Spannungsversorgung (USV) gehören dazu“, sagt Experton-Mann Schwab.

Knapp 45 Prozent der Kosten gingen zu Lasten der Klimatechnik. Dieser Löwenanteil ließe sich schon allein dadurch reduzieren, dass die Server-Racks richtig aufgestellt werden. Die Einsparungen liegen hier zwischen 10 und 30, teilweise sogar bei bis zu 40 Prozent – und das meist völlig ohne Investitionen in neue Hardware. Ein ordentliches Virtualisierungsprojekt ermögliche zudem, die Stromkosten um weitere 20 bis 30 Prozent zu senken.

"Die Kosten für die Einrichtung eines grünen IT-Betriebs können sich sich allein durch die Energieeinsparung innerhalb von zwei Jahren amortisieren", sagt Isabel Richter, Referentin Umwelt und Nachhaltigkeit beim Bitkom (Bild: Bitkom).
„Die Kosten für die Einrichtung eines grünen IT-Betriebs können sich sich allein durch die Energieeinsparung innerhalb von zwei Jahren amortisieren“, sagt Isabel Richter, Referentin Umwelt und Nachhaltigkeit beim Bitkom (Bild: Bitkom).

Um ein Green-IT-Projekt erfolgreich anzustoßen, braucht es allerdings schon ein bisschen Fingerspitzengefühl. Nicht jede Geschäftsführung springt bei diesem Vorschlag vor Freude in die Luft. „Energieeffizienz muss sich finanziell rechnen“, sagt Richter. „Nur selten nehmen Anwender höhere Kosten in Kauf, um bewusst die Umwelt zu schützen.“

Auch andere, vergleichsweise einfache Maßnahmen führen teilweise zu enormen Einsparungen. Beispielsweise konnte die Bundesagentur für Arbeit bereits im vergangenen Jahr ihre Stromkosten durch ein Energiesparkonzept für PCs um über über vier Millionen Euro jährlich reduzieren. Ebenfalls ohne Neuanschaffungen oder veränderte Arbeitsabläufe.

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