Das Aluminiumgehäuse des 15 Zoll großen MacBook Pro hat sich im Vergleich zum Vorjahresmodell fast nicht verändert. Es wird nach wie vor aus einem massiven Aluminiumblock gefräst. Dabei trägt eine Maschine den Block so weit ab, bis nur noch eine dünne Außenhülle mit stützender Struktur übrig ist. Das Ergebnis ist eine leichte, dünne und stabile Außenhülle. Bis auf das weiße MacBook mit Plastikgehäuse für 949 Euro kommen alle Apple-Laptops mit dem edlen Aluchassis.

Das große Trackpad erleichter die Bedienung sehr. Wie das iPhone-Display unterstützt es Multitouch-Gesten. Dank des Wegfalls von Tasten ist der Touch-Bereich deutlich größer. Das gesamte Pad dient stattdessen als Knopf und bietet eine haptische Rückmeldung, die allerdings mit einem lauten Klick-Geräusch verbunden ist. Es lässt sich aber auch auf Soft-Touch umstellen. Die wohl nützlichste Multitouch-Geste ist das Wischen mit vier Fingern: Wer sie nach links oder rechts bewegt, holt den Task-Switcher in den Vordergrund. Eine Bewegung nach oben verbirgt alle geöffneten Fenster. Wer sich einmal an diese Bedienung gewöhnt hat, möchte nie wieder etwas anderes benutzen.

Das Widescreen-Display mit einer Diagonalen von 15,4 Zoll bietet eine native Auflösung von 1440 mal 900 Pixeln. Das ist Standard für 15-Zöller. Alle MacBook-Pro-Screens kommen mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung. Dadurch sind sie dünner und verbrauchen weniger Strom. Vor dem Display montiert der Hersteller eine Scheibe, die auch noch den Rahmen des Bildschirms überdeckt. Das sieht schick aus, allerdings reflektiert sie das Umgebungslicht sehr stark. Wir hätten uns eine Option für ein mattes Display gewünscht. Diese bietet Apple aber nur beim 17-Zoll-Modell an.

  Apple MacBook Pro (15-Zoll) Durchschnitt für diese Kategorie
Grafikausgänge Mini DisplayPort VGA, HDMI, DVI oder S-Video
Audio Stereo-Lautsprecher, Kopfhörer- und Mikrofonbuchsen Stereo-Lautsprecher, Kopfhörer- und Mikrofonbuchsen
Datenports 2 x USB 2.0, FireWire 800, SD-Kartenleser 4 x USB 2.0, FireWire, SD-Kartenleser
Erweiterung keine ExpressCard/54
Netzwerk Ethernet, WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth Ethernet, WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth, optionales UMTS
Optisches Laufwerk DVD-Brenner DVD-Brenner

Eine wirklich nützliche Neuerung der neuen MacBooks ist der SD-Kartenslot. Nachdem sich Fotografen, die für das Auslesen der Speicherkarte immer einen USB-Kartenleser anschließen mussten, jahrelang über den fehlenden Slot beklagt haben, integriert der Hersteller ihn nun endlich auch in seine 15- und 17-Zoll-Notebooks. Allerdings bringt das bei der 15-Zoll-Version einen Nachteil mit sich: Apple verzichtet auf den ExpressCard-Slot. Dadurch funktionieren beispielsweise nur noch UMTS-USB-Dongles anstelle von ExpressCards. Zudem nutzen viele Profi-Fotografen Compact-Flash-Karten. Sie kommen weiterhin nicht um USB-Leser herum.

Leistung

Der Intel-Prozessor unseres Testgeräts vom Typ Core 2 Duo mit 2,8 GHz ist um einiges schneller als der des letzten 15-Zoll-Topmodells mit 2,5 GHz. Selbst das günstigste 15-Zoll-MacBook-Pro hat eine 2,53 GHz schnelle CPU an Bord. Für einen Aufpreis von 270 Euro arbeitet das Gerät mit einem 3,06-GHz-Prozessor. Obwohl das 15-Zoll-MacBook Pro deutlich schneller als das 13-Zoll-Modell arbeitet und die vorherigen Versionen der 15 und 13 Zoll großen MacBooks, werden viele Anwender kaum einen Unterschied bemerken. Das liegt daran, dass zum Surfen, zum Bearbeiten von Office-Dokumenten und zur Wiedergabe von Multimediadateien alle Intel-CPUs in Apple-Laptops schnell genug sind.

Neben der dedizierten GeForce 9600M GT kommt das neue MacBook Pro mit derselben integrierten GeForce 9400M wie die 13-Zoll-MacBooks. Das Einstellungsmenü bietet zwei Leistungsstufen: Hohe Leistung oder lange Akkulaufzeit. Im Leistungsmodus arbeitet die GeForce 9600M GT, während sie im akkuschonenden Modus ausgeschaltet bleibt. In diesem Fall übernimmt die interne GeForce 9400M ihre Arbeit. In typischen Applikations-Benchmarks macht der Wechsel zwischen den beiden Lösungen kaum einen Unterschied. Bei der High-End-Videobearbeitung, 3D-Spielen und in Grafikprogrammen werden Anwender aber eine deutliche Geschwindigkeitszunahme bemerken.

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6 Kommentare zu Apple MacBook Pro 15″: SD-Slot statt ExpressCard-Einschub

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  • Am 20. November 2009 um 21:17 von blume

    Benchmark
    Ich finde es ein bisschen merkwürdig,dass hier ein Macbook Pro mit einem Dell Adamo vergleichen wird.
    Das Einzige, was diese Geräte miteinander Verbindet, ist ein gutes Design.
    Der Rest der Rechner wurde jedoch für völlig unterschiedliche Endanwendungen geschaffen.

    Möchte man Akkulaufzeit und Rechenleistung zwischen Apple und anderen Herstellern vergleichen, so sollte man auch gleichwertige Produkte wählen wie z.B. Hp Envy, Dell Studio 13/16, Sony Z oder SR Serie.

    Die aktuellen Benchmarks erzeugen für den Laien das Bild, das Macbooks das Maß der Dinge sind, was so pauschal nicht richtig ist.

    • Am 21. November 2009 um 19:53 von Godzilla

      AW: Benchmark
      So wird halt überteuerter M…. gutgeredet.

  • Am 6. März 2010 um 22:04 von tazzman

    SD-Slot
    Wie kann sich der Autor über den SD-Slot nur so freuen??? Ich versteh die Welt nimmer… Das MacBook erhebt den Anspruch ein PRO-Gerät zu sein und Apple schmeisst ein wichtiges PRO-Feature raus… Verkehrte Welt. Im ExpressCard Slot kann ich die wunderbarsten MultiCardReader unterbringen, kann mein Express UMTS Modem unterbringen, kann ne SSD unterbringen… mit dem besch…. SD-Slot kann ich nix weiter als… naja, eben SD-Cards reinstecken…

    Hier hat sich Apple meines Erachtens ernsthaft blamiert…

    • Am 14. April 2010 um 11:49 von bugfix

      AW: SD-Slot
      das stimmt leider.

      apple wird immer mehr ein besserer entertainer und immer weniger ein profi-ausstatter. das nennt man „wurzeln vergessen“. im spiel und spaß liegt nun mal das meiste geld (siehe japans spielindustrie und dessen anteil am bruttosozialprodukt).

      jetzt, wo apple in immer mehr bereichen die marktherrschaft erringt und sich zum supermarkt der medienanbieter entwickelt, zählt – nur allzu menschlich – der kurzfristige gewinn.

      schade, denn alternativen zu apple wird es auf sehr lange sicht nicht geben. sie sind trotzdem immer noch die besten ihres fachs. wenn ich sehe, was andere anbieter an lächerlich verkopften ingenieurs- und bwler-spielereien selbstbewusst aber blind auf den markt werfen, dann sollte man sich schnell einen beruf suchen, in dem man auf den ganzen elektro-krempel nicht mehr angewiesen ist. holzfäller zum beispiel…

  • Am 16. April 2010 um 14:13 von Dirk

    Betrug an treuen Kunden
    Apple ist ein Witz geworden. Was die sich mit ihren Usern leisten können ist schon genial. Wenn Normal User meinen sie müssen überteuertes Equipment kaufen, OK. Aber daß Apple erst FinalCut als neuen Standard etabliert und jetzt mit jedem Upgrade genau die Pro user die ihnen Jahrzehnte lang die Stange gehalten haben tritt ist eine Frechheit.
    Erst Firewire400 weg, jetzt auch der Expresscardslot. Wie soll man mit der Kiste noch Video schneiden? Externe Videokarten können auf den Müll, Firewire capturen nur noch auf USB Laufwerke.
    Und dann sagen sie noch offen, daß sie bei der Pro Serie auf den Massenkonsumenten schielen. Das bedeutet, daß man jetzt 17Zoll Toaster mit sich rumschleppen muß obwohl man eh externe Monitore benutzt.

    Es wird Zeit Apple an allen Ecken und Kanten zu boykottieren. Alleine die Freche PR und Productplacement Masche die langsam zu mehr als chronischem Generve wird (was interessiert die Medien eigentlich wie viele Ipads Apple verkauft hat?).
    Ich bin stinksauer über diese ignorante Politik… Seit Itunes gehts steil bergab und Apple wird offensichtlich ein neues Microsoft.

    • Am 18. April 2010 um 12:29 von NKS

      AW: Betrug an treuen Kunden
      … zum letzten Satz: war das Apple nicht eh schon immer ? (Hat wegen des schicken „Pseudo-Nischen“-Image-Marketings für die Kreativen-Gilde nur keiner gemerkt, oder?) Soweit waren Steven Jobs und Bill Gates mental eh nie auseinander. Aber es gibt ja mittlerweile eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sich neu zu orientieren ;-)

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