Drei Jahre nach dem Auftauchen der ersten Gerüchte rund um ein Smartphone von Apple schafft es das iPhone immer noch, für Furore zu sorgen: Der Marktanteil des Neueinsteigers im Handysektor wächst und wächst und nur wenige Technik-Produkte werden so heiß ersehnt, wie dieses. Selbst Massenmedien bemühen sich um Exklusivvereinbarungen mit Apple, um Testberichte so früh wie möglich veröffentlichen zu können.

Inzwischen hat auch ZDNet ein iPhone der dritten Generation testen können. In den T-Mobile-Stores wird es ab morgen zu haben sein. Es soll zügiger reagieren, schnelleres Surfen ermöglichen, sein Akku soll länger halten, es hat mehr Speicher und eine bessere Ausstattung. Sagt Apple – es ist also an der Zeit, herauszufinden, ob das auch stimmt.

In vielen Punkten hält das neue iPhone 3GS seine Versprechen. Der Akku hält länger als bei seinem Vorgänger, dem der Strom bei starker Nutzung schon nach weniger als einem Tag ausgeht. Die Software läuft merklich schneller und Programme starten flotter.

Kaufen oder nicht kaufen? Das hängt davon ab, wie viel man dafür zahlen muss. Wer noch kein iPhone hat und immer noch auf das neueste Modell wartet, sollte jetzt zuschlagen. Das gleiche gilt auch für Nutzer der ersten iPhone-Generation, die nie den Absprung vom langsamen Edge auf die UMTS-Ausführung samt GPS geschafft haben. Deutlich schwerer fällt die Entscheidung, wenn man bereits ein iPhone 3G besitzt. Wer noch keine Vertragsverlängerung durchführen kann, sollte einfach die neue Software-Version 3.0 auf seinem Apple-Smartphone installieren – denn alles andere wäre wirtschaftlich nicht sinnvoll, zumal sich die Änderungen bei der Hardware in Grenzen halten. Ein digitaler Kompass und eine Kamera mit einem Megapixel mehr rechtfertigen zumindest keine Investition in Höhe mehrerer hundert Euro.

Design und Interface

Das iPhone 3GS sieht exakt so aus wie sein Vorgänger. Es verfügt über das gleiche Gehäuse mit den gleichen Tasten an den gleichen Stellen – Unterschiede gibt es nur in Details, die lediglich Apple-Fans bemerken dürften. So ist das neue Smartphone in beiden Ausführungen – mit 16 oder 32 GByte Speicher – in schwarz und weiß erhältlich. Außerdem ist das Display nun von einer oleophoben, also fettabweisenden, Schutzschicht überzogen, die es weniger anfällig für Fingerabdrücke macht. Die Abmessungen des Gehäuses sind völlig identisch – lediglich beim Gewicht hat das 3G S zugelegt: Es bringt etwa 1,5 Gramm mehr auf die Waage als der Vorgänger. Ein Unterschied, den man nur im Test feststellt.

Das Hauptmenü sieht auch noch so aus, wie man es kennt. Allerdings nervt eine Sache zunehmend, seit es den App Store gibt: So einfach und intuitiv es auch ist, es wird schnell unübersichtlich. Wer viele Programme installiert, erreicht schnell vier oder noch mehr Menüseiten. Das Blättern durch die ganzen Icons kann dann schon mal aufregen, und wer einen Ordnungsfimmel hat, muss die Icons beim händischen Sortieren gefühlt minutenlang von Bildschirm zu Bildschirm verschieben. Es gibt keine Möglichkeit, Programme zu gruppieren oder Ordner anzulegen – etwa einen für Social Networks, einen für Nachrichten und einen für Kommunikation und Internet. Das würde nicht nur das Hauptmenü aufräumen: Man würde auch Programme schneller finden. Schade ist auch, dass man keine der vorinstallierten Programme löschen kann.

Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu iPhone 3GS im Test: Ist es wirklich schneller und besser?

Kommentar hinzufügen
  • Am 19. Juni 2009 um 22:03 von Peter

    Akku und MMS
    Was soll eigentlich ständig die Diskussion um den Akku? Wenn der iPhone Akku mal getauscht werden muss, sind die meisten anderen Handys bereits abgewrackt. Ebenso die Geschichte mit MMS. Kein Mensch braucht ernsthaft MMS, wenn er unbegrenzt E- Mails (ohne Zusatzkosten) mit hochaufgelösten Bildern verschicken kann. Was bezahlt denn der Normal- Handynutzer für diese MMS? Ich jedenfalls habe sie in den letzten Jahren keinesfalls vermisst. Ein zufriedener iPhone 3G- Kunde

  • Am 23. Juni 2009 um 8:29 von Josch

    Kamera
    Mich fasziniert eher das immer auf der Kamera rumgeritten wird. Jeder normal denkende Mensch benutzt eine "richtige" Kamera um Fotos zu machen. Man zahlt heutzutage 500? für ne Kamera mit 18x optischem Zoom, Blitzlicht, 10+MP uvm.
    Und die Kamera im iPhone hat für die technischen Eckdaten eine absolut hervorragende Qualität. Und den eigentlichen Nutzen (mal nen Schnappschuss oder sogar mal Beweisfotos nach nem Autounfall) erfüllt diese locker.

  • Am 23. Juni 2009 um 9:57 von Michael

    Ich verstehe es nicht!
    Warum wird bei dem iPhone negativ bewertet, dass man keine Speicherkarte einsetzen kann? Das iPhone hat nicht wie die meisten anderen Smartphones 1-2 GB Speicherplatz ? es sind bis zu 32 GB! Wozu benötige ich hier eine Speicherkarte? Ist mir völlig unverständlich. Meinen Vorrednern kann ich mich ebenfalls nur anschließen. MMS ist so ziemlich das unnötigste was es gibt. Ein weiterer super zufriedener iPhone 3G Kunde

  • Am 23. Juni 2009 um 11:37 von Rolf C.

    Einfach…
    Ich kann mich meinen Vorrednern ebenfalls in allen Punkten nur anschliessen. Hatte bisher das I900 Omnia von Samsung. Ist auch ein klasse Handy der Oberklasse, aber die Bedienung des iPhones 3GP s ist einfacher. Um es mit einem kurzen Satz auszudrücken. Das Teil ist einfach genial, oder genial einfach!!!!

  • Am 23. Juni 2009 um 15:47 von Gizmo

    Ein paar Antworten…
    @ Peter: Mein Opa hat ein Handy, aber keine E-Mail Adresse. => MMS sinnvoller als eine E-Mail.

    @ Josch: Hast du etwa immer dein Fotoapparat dabei? Also ich nicht, deswegen ist eine gute Kamera mit ein paar Extra-Funktionen im Handy da schon was Feines.

    @ Michael: Wenn man von Bekannten mal schnell was Digitales haben will, seien es Bilder oder Videos, ist eine Speicherkarte immer viel bequemer, als das ganze über den Computer zu machen, besonders wenn man vielleicht zu Besuch ist und nicht alle Kabel dabei hat. Zumal 16 oder 32 GByte auch nicht für Ewigkeiten reichen, vor allem wenn man Musik, Filme oder Spiele drauf hat.

  • Am 5. Juli 2009 um 16:02 von b0rt

    Sprachaufzeichnung
    Sprachaufzeichnung ist sowohl auf dem 2G als auch auf dem 3G ab os 3.0 möglich..

    mfg b0rt

  • Am 9. August 2009 um 16:31 von Peter Sieber

    Sprache
    Woher der Mangel der Sprachqualität kommt, weiss ich nicht. Das iPhone kann es jedenfalls nicht betreffen…! Vielleicht den Provider?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *