Nortel rutscht tiefer in die Verlustzone

Der Fehlbetrag beläuft sich im ersten Fiskalquartal 2009 auf 507 Millionen Dollar oder 1,02 Dollar pro Aktie. Der Konzernumsatz schrumpft gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent auf 1,733 Milliarden Dollar.

Der angeschlagene Telekommunikationsausrüster Nortel ist aufgrund der Wirtschaftskrise im ersten Fiskalquartal 2009 noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Fehlbetrag stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 138 Millionen Dollar oder 0,28 Dollar pro Aktie auf 507 Millionen Dollar oder 1,02 Dollar je Aktie. Das geht aus der gestern veröffentlichten Bilanz des kanadischen Unternehmens hervor.

Der Konzernumsatz schrumpfte im Jahresvergleich um 37 Prozent auf 1,733 Milliarden Dollar. Die größten Umsatzverluste gegenüber dem vierten Quartal 2008 verzeichnete die Sparte Carrier Networks mit einem Rückgang von 48 Prozent auf 737 Millionen Dollar. Im Segment Enterprise Solutions sank der Umsatz um 34 Prozent auf 395 Millionen Dollar. Der Geschäftsbereich Metro Ethernet Networks wies mit 360 Milliarden Dollar ein Minus von 21 Prozent auf.

„Trotz rückläufiger Zahlen haben sich unsere Umsätze und unser Barguthaben seit Jahresende 2008 stabilisiert“, sagte Nortel-CEO Mike Zafirovski. Nortel verfüge über ausreichend liquide Mittel, um bei anstehenden Teilverkäufen auf das beste Angebot warten zu können.

Angeblich will Nokia Siemens Networks (NSN) Nortels Netzwerksparte übernehmen, einschließlich des profitablen Geschäftsbereichs CDMA und der für die LTE-Technik zuständigen Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit über 200 Mitarbeitern. Zudem sollen Avaya und Siemens Enterprise Communications am Geschäftsbereich Business Telecom interessiert sein. Das Application-Switch-Geschäft war bereits Anfang April für 18 Millionen Dollar an Radware gegangen.

Am 14. Januar 2009 hatte sich Nortel für zahlungsunfähig erklärt und Gläubigerschutz beantragt. Ende Februar kündigte der kanadische Telekommunikationsausrüster die Streichung von weiteren 3200 Stellen weltweit an, was über zehn Prozent der Gesamtbelegschaft von rund 30.000 entsprach. In seinen Glanzzeiten um das Jahr 2000 beschäftigte der Konzern mehr als 90.000 Mitarbeiter.

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