Trotz Krise: IT-Branche bildet nach wie vor aus

Um den Frauenanteil unter Informatikstudenten und IT-Auszubildenden zu erhöhen, wurde vor einigen Jahren der Girls Day ins Leben gerufen. In diesem Rahmen können Mädchen und junge Frauen bei Aktionen von Unternehmen, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland einen Einblick in technische und naturwissenschaftliche Berufsfelder gewinnen.

Parallel dazu wurde ein Angebot entwickelt, das auch Jungen bei der Berufsfindungen helfen soll, sich aber nicht auf technische Berufe beschränkt. Außerdem steht mit Erlebe-IT.de Schülerinnen und Schülern eine Informationsplattform zu Ausbildungsmöglichkeiten, Studiengängen und Praktikumsplätzen in der ITK-Branche zur Verfügung. Die Initiative des Bitkom will aber auch darüber informieren, wie Schulen und Unternehmen dazu beitragen können, den Fachkräftenachwuchs zu fördern und das Interesse an IT-Berufen zu steigern.

Mit zahlreichen Aktionen, etwa dem Girls Day, bemühen sich Ministerien, Verbände und Initiativen darum, Mädchen für technische Berufe zu interessieren (Bild: www.girls-day.de)
Mit zahlreichen Aktionen, etwa dem Girls Day, bemühen sich Ministerien, Verbände und Initiativen darum, Mädchen für technische Berufe zu interessieren (Bild: www.girls-day.de)

Trotz des großen Aufwandes (dieses Jahr fanden über 8700 Veranstaltungen und standen mehr als 125.369 Plätze für Mädchen zur Verfügung) geht das Interesse von Mädchen an Berufen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik aber immer weiter zurück.

2008 waren unter den 40.862 Auszubildenden in den IT-Berufen nur 9 Prozent Frauen. 2005 lag der Anteil der Mädchen unter den IT-Azubis noch bei 10,6 Prozent und 2001 sogar bei 14,2 Prozent. Auch die Quote der weiblichen Studienanfänger im Studienfach Informatik an deutschen Hochschulen ist mit 17 Prozent immer noch recht niedrig. In der Elektrotechnik lag der Frauenanteil unter 63.943 Studierenden sogar nur bei 8,3 Prozent.

„Die Richtungsentscheidung für ein Informatikstudium oder eine IT-Ausbildung fällt bereits im Alter von 13 bis 14 Jahren“, so Bitkom-Präsident Scheer. Deshalb fordert er, dass in den Schulen rund ein Drittel des Unterrichts für Technik, Informatik und Naturwissenschaften verwendet wird. Außerdem sollte Informatik als Pflichtfach in der Sekundarstufe I eingeführt werden. Mädchen sollten zudem mit speziellen Lernangeboten gefördert werden.

Themenseiten: Bitkom, IT-Business, IT-Jobs, Karriere, Krise, Mittelstand

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