Homepage von Wolfgang Schäuble gehackt

Angreifer nutzt vor kurzem geschlossenes Sicherheitsleck im Content-Management-System Typo3

Am Dienstagabend hat ein Angreifer die Homepage von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble gehackt. Wie die Berliner Tageszeitung („taz„) berichtet, platzierte er einen Link auf www.wolfgang-schaeuble.de, der zur Website des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung führte.

Für den Angriff nutzte der Eindringling eine erst kürzlich geschlossene Sicherheitslücke in Typo3, dem Content-Management-System, mit dem Inhalte von Schäubles Website erstellt werden. Der Hacker hinterließ dazu auch einen Hinweis auf Schäubles Homepage: „Typo3 Please update it, and change passwords“. Mittlerweile ist die Site von Schäuble gar nicht mehr erreichbar.

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung wehrt sich seit langem gegen ein Gesetz, das vorsieht, dass alle Telefon- und Internetverbindungen für mindestens sechs Monate gespeichert werden. Schäuble dagegen setzt sich für die Protokollierung ein.

Erst gestern war eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gescheitert, die Irland und die Slowakei initiiert hatten. Der Gerichtshof hatte zu entscheiden, ob die Richtlinie, die die Speicherung von Internet- und Telefonverbindungen aller EU-Bürger vorschreibt, auf einer geeigneten Rechtsgrundlage erlassen wurde. Die Richter hatten gegen die zur Terrorabwehr erlassene Richtlinie zur Vorratsspeicherung von Telefondaten keine Einwände und erklärten sie für rechtens.

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu Homepage von Wolfgang Schäuble gehackt

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  • Am 11. Februar 2009 um 15:05 von Martin-Guardini

    Wer Andern eine Grube graebt
    allerliebster Herr Scheuble, faellt selbst hinein.

    • Am 11. Februar 2009 um 17:31 von Manfred Raddatz

      AW: Wer Andern eine Grube graebt
      Es wird Zeit, Hacker gnadenlos mit allen Mitteln zu jagen und hart zu bestrafen.

      • Am 11. Februar 2009 um 18:00 von Karl Peter

        AW: AW: Wer Andern eine Grube graebt
        Naja, es kommt immer auf den Zusammenhang an. Klar ist sowas nicht rechtens. Allerdings wurde hier nicht wirklich mutwillig etwas zerstört oder irgendjemandem Schaden zugefügt. Zudem haben Hacker auch schon oft genug Sicherheitslöcher in Software gefunden und diese gemeldet und zwar nicht um Schaden anzurichten, sondern um Lücken zu schließen, welche andere nutzen könnten um damit zu schaden (sog. Cracker)

      • Am 11. Februar 2009 um 19:48 von Denis

        AW: AW: Wer Andern eine Grube graebt
        ahahaha
        wie geil, der hats verdient
        wollte Leuten seinen Virus unteschieben, der ist ja selber so ein scheiß hacker
        das find ich jetzt gut, dass es den erwischt hat
        so ein möchtegern politiker! hat keine ahnung von der ganzen Technik und wie das ganze abläuft und will Leuten trotzdem nen bundestrojaner unterjubeln

        Hacker sind und bleiben Menschen, es wird nichts bringen sie zu bestrafen und man kann sowieso nicht alle bestrafen, dafür sind es zu viele.
        Ich sehe die Sache ganz anders!
        Leute, die richtig hacken können haben sehr viel Erfahrung und Können, denn lange nicht jeder kann hacken !
        Der gute Schäuble hätte lieber ein wenig geld für einen pogrammierer ausgeben sollen, denn bei solchen CMS gibt es immer wieder mal sicherheitslücken und jeder hat den code, das macht es ja so gefährlich.

        Deine Meinung versteh ich nicht, aber ich denke mal du bist enfach nur jemand, der nicht viel vom PC versteht und der schonmal gehackt wurde und dafür wahrscheinlich auch noch Geld ausgeben musste, damit jemand deinen PC wieder richtet.

        • Am 12. Februar 2009 um 8:13 von Michel

          AW: AW: AW: Wer Andern eine Grube graebt
          Deutsches Sprache, Schwere Sprache!
          Manches Leute sprechen nur, was andere
          nicht in Mund nehmen, aber an linke Hand haben.

      • Am 12. Februar 2009 um 9:42 von thomas

        AW: AW: Wer Andern eine Grube graebt
        Eben nicht "mit allen Mitteln". Das muss schon angemessen bleiben. Und wegen solchen Idioten pauschal alle zu überwachen ist sicher nicht angemessen.
        Diese Pappnase hat den Datenschützern einen riesen Bärendienst erwiesen.

  • Am 12. Februar 2009 um 5:06 von Fritz

    Eine geschlossene Sicherheitslücke???
    Wenn der Hacker sie ausnutzen konnte, war sie ja wohl offenbar NICHT geschlossen.

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