Studie: Anwender gehen 2020 primär mobil ins Internet

IPv6 soll die Servicequalität im Web bis dahin verbessern helfen

Die meisten Anwender weltweit werden 2020 vor allem mit mobilen Geräten aufs Internet zugreifen. Das prognostiziert das Pew Internet and American Life Project in seinem Report „The Future of the Internet III“. Befragt wurden mehr als 1000 Personen, darunter 578 IT-Experten.

Dass Smartphones im Jahr 2020 das bevorzugte Gerät für den Internetzugriff sein werden, glauben immerhin vier von fünf Befragte. Auf dem Weg dorthin orten manche Experten noch Hindernisse. „Das große Problem ist das Benutzer-Interface, besonders im Datenbereich. Wir warten auf einen Durchbruch“, sagt Googles Chief Economist Hal Varian.

Im Bereich der Eingabemethoden rechnen etwa zwei Drittel der Befragten damit, dass Technologien wie Sprach- und vor allem Touch-Steuerung Ende des kommenden Jahrzehnts gängig sein werden. Eher uneins waren sich die Befragten über die Erfolgsaussichten von „Air-Typing“ auf virtuellen Tastaturen. Kritiker verweisen dabei häufig auf das fehlende haptische Feedback als Hindernis.

Dass das Internet bis 2020 keinen Nachfolger bekommen wird, davon sind über drei Viertel der 578 Experten überzeugt. Viele gehen davon aus, dass neue Technologien die Servicequalität des bestehenden Modells schrittweise verbessern werden. Als ein wichtiges Element dieser Entwicklung wird IPv6 zur Erweiterung des Internet-Adressraums gesehen.

Forschungen an und Visionen von einem völlig neuen Internet, das praktisch bei Null beginnt, hält eine Reihe der Befragten für „utopisch“ oder gar „wahnhaft“. Andere urteilen nicht ganz so hart. „Selbst wenn die experimentellen Netzwerktechnologien der National Science Foundation und der EU zu einem revolutionären Next-Generation-Internet führen sollten, würde es das alte Internet wohl erst nach 2020 ersetzen“, sagt Steve Goldstein, ICANN Board Member.

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