Software aus zweiter Hand: gebraucht kaufen ohne Ärger

Ein wichtiger Faktor für viele Käufer von Gebrauchtsoftware sind die Kosten: Sie berichten von Einsparungen zwischen 30 und 60 Prozent. Ihnen ist zwar klar, dass sie dafür nicht immer die aktuellste Software bekommen – oft benötigen sie die aber auch gar nicht. Und wenn, dann ist inzwischen auch aktuelle Software im Zweitmarkt beschaffbar.

Ein Beispiel dafür ist die Handelskette Edeka: „Immer die aktuellste Software zu kaufen, ist bei einer so großen Anzahl von Arbeitsplätzen wie bei uns nicht sinnvoll und auch nicht unbedingt nötig. Wir benötigten deshalb kürzlich eine größere Anzahl (745) Lizenzen einer älteren Produktreihe, die wir schon lange einsetzen und die bereits seit circa zwei Jahren nicht mehr vom Hersteller angeboten wird.“

Die im Textilvertrieb tätige Peter Hahn GmbH, eine Arcandor-Tochter, nutzt Gebrauchtsoftware nicht nur, um zu sparen, sondern auch, um flexibler zu sein: „Wir wollen uns nicht von Software-Herstellern vorschreiben lassen, sondern selbst entscheiden, wann wir Updates einspielen. Nur so können wir unsere Kosten unter Kontrolle halten“, sagt Cornelia Koller, Leiterin IT-Service und -Support bei dem Unternehmen.

Ähnliche Gründe bewogen auch Schüco, auf gebrauchte Software zurückzugreifen. Innerhalb der vergangenen dreieinhalb Jahre hat das Unternehmen beim Remarketing-Spezialisten Preo Software in vier Teilschritten über 2000 Lizenzen von Microsoft Office 2003 in den Versionen „Standard“ und „Professional“ aus zweiter Hand erworben. Nach eigenen Angaben konnte der Fensterhersteller 30 Prozent der üblichen Beschaffungskosten einsparen.

In anderen Fällen, in denen Gebrauchtsoftware eingesetzt wird, spielt aber Geld – zumindest das für die Anschaffung – nicht die wichtigste Rolle. Darauf, dass Anwender nicht unbedingt die neueste Version benutzen möchten, weist etwa der Hamburger Händler G & S Computer hin. Gründe dafür könnten sein, dass den Mitarbeitern die Bedienung einer älteren Version vertraut, die neue Version nicht vollständig kompatibel zu anderen Anwendungen oder die Hardwareanforderungen zu hoch seien.

Ein weiterer Faktor war befür den Landkreis Elbe-Elster ausschlaggebend: „Unsere Arbeitsplätze sind mit Windows XP und Office XP ausgestattet. Als wir die Anzahl der XP-Lizenzen aufstocken wollten, bot Microsoft diese jedoch nicht mehr an“, berichtet der IT-Sicherheitsbeauftragte Dietmar Neumann. Also beschaffte sich die Behörde, nach einer „positiv verlaufenen rechtlichen Prüfung“, die benötigten Lizenzen bei Usedsoft.

Themenseiten: IT-Business, Microsoft, Mittelstand, Oracle, Strategien, Usedsoft, Windows

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