Angriff auf Core 2: AMD Opteron mit 45 Nanometern im Praxistest

Wie auch sein Vorgänger Barcelona unterstützt der Shanghai-Prozessor Nested-Page-Tables, die AMD mittlerweile Rapid Virtualization Indexing (RVI) nennt. Diese Technologie unterstützt Intel auf seinen aktuellen Serverplattformen nicht. Erst mit der Nehalem-Architektur kann Intel damit aufwarten.

Wer mit Markführer VMware virtualisiert, wird durch RVI in den meisten Fällen keine Performanceverbesserung feststellen, da VMware mit "Binary-Translation" eine Software-Lösung einsetzt, die RVI von der Geschwindigkeit mindestens ebenbürtig ist. Binary-Translation bedeutet allerdings technisch gesehen nichts anderes als Code-Patching. Adressbezüge werden einfach so gepatcht, dass der virtuelle Adressraum passt.

Das funktioniert nur mit unterstützten Betriebssystemen und ist eine mögliche Fehlerquelle, vor allem beim Einspielen von Patches, wenn Executables nicht sauber zwischen Prorammcode und Daten trennen. Eine Hardwareunterstützung durch die CPU-Hersteller wie RVI ist in erster Linie eine sichere Alternative zu Binary-Translation. Eine Unterstützung ist von allen relevanten Virtualisierungsherstellern implementiert oder angekündigt.

Ebenso nützlich bei der Virtualisierung ist AMDs Speicherarchitektur. Teilt man ein 4P- oder 8P-System so auf, dass jede virtuelle Maschine einen physikalischen Prozessor mit je vier Cores bekommt, dann lässt sich pro virtueller Maschine die Hauptspeicherbandbreite optimal ausnutzen. Probleme beim Speicherdurchsatz in virtualisierten Umgebungen gibt es insbesondere mit Dunnington-Systemen. Der Engpass, der daher rührt, dass bis zu 24 Cores von einem einzigen Memory-Controller versorgt werden, verstärkt sich in virtuellen Umgebungen noch.

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