Angriff auf Core 2: AMD Opteron mit 45 Nanometern im Praxistest

ZDNet testet ein 2P-System mit dem Supermicro-Board H8DM8-2. Ausgestattet ist es mit zwei Shanghai-Prozessoren 2384 mit 2,7 GHz und 16 GByte RAM. Als Vergleichssysteme dienen ein MacPro mit zwei Xeon-E5462-Prozessoren (Harpertown) mit je vier Kernen, 2,8 GHz Taktfrequenz und 16 GByte RAM sowie ein Intel-4P-Board mit Caneland-Chipsatz, das mit zwei Xeon-X7460-Prozessoren (Dunnington) bestückt ist, die je sechs Kerne mit 2,66 GHz Taktfrequenz beinhalten.

Bei der Leistungsaufnahme ist das Supermicro-Board mit einer SATA-Platte am genügsamsten. Im Idle-Betrieb verbraucht es 183 Watt. Bei Volllast zieht es 320 Watt. Das Core-2-Harpertown-System bringt es auf 190 Watt im Leerlauf und konsumiert 320 Watt bei 100 Prozent Auslastung. Der Dunnington-Rechner mit zwei Netzteilen und zwei SAS-Platten braucht bereits im Leerlauf 349 Watt und trägt unter Volllast mit 451 Watt zum Stromverbrauch der ZDNet-Redaktion bei.

Generell lässt sich erkennen, dass Intels Core-2-Architektur, wie sie in den Xeon-CPUs Harpertown und Dunnington verwendet wird, bei der reinen Rechenleistung mit wenig Ansprüchen an den Hauptspeicher die Nase knapp vorn hat. AMDs Rückstand ist jedoch keinesfalls so deutlich, wie das bei Barcelona-Prozessoren der Fall ist.

Beim Lavalys-AES-Benchmark, der die Integer-Leistung testet und mit 48 MByte Speicher auskommt, liegt der Shanghai-Rechner mit 36.908 Punkten knapp 11 Prozent hinter dem 100 MHz höher getakteten Harpertown. Der Dunnington liegt mit 67 Prozent mehr Punkten ganz vorne. Dieser Vergleich hinkt allerdings, da das Dunnington-System nicht nur vier Kerne mehr besitzt, sondern vor allem auch 32 MByte Last-Level-Cache, was es ihm ermöglicht, mit wenig Hauptspeicherzugriffen auszukommen.

Bei der Single-Precision-Arithmetik mittels SSE zeigt der Shanghai im Lavalys-Julia-Benchmark eine Performance, die mit 12.813 Punkten 35 Prozent unterhalb des Harpertown und 46 Prozent unterhalb des Dunnington liegt. Bei den SSE-Befehlen weist Intel meist eine höhere Performance als AMD auf. Bei der relevanteren Double-Precision-Arithmetik mit SSE2 liegt der Shanghai nur 12 Prozent hinter dem Harpertown zurück und 62 Prozent hinter dem Dunnington, wie der Lavalys-Mandelbrot-Benchmark zeigt.

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