Bereits mit dem ersten Touch hat HTC begonnen, die Bedienung von Windows-Mobile-Geräten mit Touchscreen zu vereinfachen. Zu diesem Zweck setzt das Unternehmen auf das selbst entwickelte Touchflo-3D-Interface, das auf Windows Mobile aufsetzt und die Steuerung der Kernfunktionen mittels Fingergesten ermöglicht, ohne dass der Nutzer den Stift benötigt. In der Tat vereinfacht die aufgesetzte Oberfläche die Bedienung aus der Hand heraus, und beim Touch Pro hat der Hersteller auf den größten Kritikpunkt an der Software reagiert: Sie ist nun deutlich schneller als auf dem Touch Diamond. Deutlich schneller reicht aber noch nicht aus – noch immer nerven die „Gedenksekunden“ beim Scrollen durch Menüs, Beantworten von SMS oder Starten des Webbrowsers. Windows Mobile 6.1 kann zwar unglaublich viel und ist erstklassig erweiterbar – aber hohe Geschwindigkeit gehört nicht zu den Stärken des Microsoft-Betriebssystems.

Im Vergleich zum Touch Diamond funktioniert die Bedienung sehr ähnlich. Allerdings profitiert der Touch Pro von seiner Auszieh-Tastatur, die das Surfen im Netz oder Tippen von Kurznachrichten oder E-Mails deutlich vereinfacht und beschleunigt.

Apropos: Wie gehabt kommt auch auf dem Touch Pro eine angepasste Version des Opera-Mobile-Browsers in der Version 9.5 zum Einsatz. Er ist kein Vergleich zum Pocket Internet Explorer – da macht das Surfen Spaß, und Webseiten sehen so aus, wie sie sollten. Der Browser unterstützt Zoom und stellt die Seiten verkleinert dar, damit sie auf das Display passen. Möchte man einen Absatz lesen oder ein Bild näher betrachten, reicht ein Fingertipp, um die Darstellung zu vergrößern. Für den schnellen Zugang ins Netz ist gesorgt: Unterwegs steht UMTS mitsamt Datenturbo HSDPA zur Verfügung. Zuhause oder im Café gibt es WLAN nach 802.11g.

HTC Touch Pro
Erstklassig: Das VGA-Display ist hell, farbenfroh
und extrem scharf.

Wie auch beim Tytn II ist ein GPS-Empfänger integriert. Er funktioniert wie erwartet: Das Bestimmen der Position klappt im Freien relativ schnell und problemlos. Der Empfänger arbeitet mit Google Maps zusammen, das man kostenlos installieren kann. Aber auch die Kooperation mit einer Navigationssoftware wie Tomtom oder Route 66 ist möglich – das macht das Smartphone zu einem echten Navigationssystem.

Auf der Rückseite des Touch Pro sitzt die Linse einer 3,2-Megapixel-Kamera samt Foto-LED. In hellen Umgebungen gelingt durchaus der eine oder andere MMS-taugliche Schnappschuss. In dunklen Umgebungen überzeugen die Ergebnisse allerdings nicht. Dafür klappt aber, im Gegensatz etwa zum iPhone 3G, auch die Aufnahme von bewegten Bildern – das allerdings nur in niedriger Auflösung. Wie beim Apple-Handy steht eine Applikation zum Betrachten von Youtube-Videos zur Verfügung.

Für das Geschäftsleben kommt der Pro mit Exchange-Mailservern inklusive Synchronisation übers Handy-Netz zurecht und ermöglicht so den mobilen Zugriff auf E-Mails, Kalender und Kontakte. Darüber hinaus kennt Windows Mobile Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumente. Dabei ist nicht nur das Betrachten der Dateien, sondern auch das Editieren möglich. Im Vergleich zum Touch Diamond wirkt sich auch dabei die Tastatur positiv aus – es tippt sich gleich viel besser.

Somit ist der Touch Pro deutlich besser als mobiles Bürogeeignet als beispielsweise das Viewty von LG. Zwar dauert das Öffnen von Office-Dokumenten auch beim HTC-Smartphone eher lang, dafür sind sie aber richtig formatiert – und unterwegs ist selbst das Anpassen von Präsentationen, Kalkulationen oder Angeboten möglich.

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