Open Source: krisenfeste Serverlösungen für Firmen

Zwar wird Linux im Free-OS-Bereich die meiste Aufmerksamkeit zuteil, doch sollte man nicht vergessen, dass es auch Unternehmen gibt, die mit einem echten Unix-Betriebssystem möglicherweise besser bedient sind. Das Betriebssystem Solaris von Sun, das früher nur bei extrem teuren RISC-Servern zu finden war, ist seit zehn Jahren für die x86-Architektur verfügbar. Allerdings wurde Solaris erst im Juni 2005 ein unter Suns CDDL lizenziertes, nach den Regeln der OSI „freies“ Open-Source-Betriebssystem.

Zu den erweiterten Fähigkeiten von Solaris 10 gehören Xen-Virtualisierung (mithilfe des Solaris-basierten xVM-Servers von Sun) und die Solaris-Container. Diese erlauben es, Einstellungen und Anwendungen in isolierten „Zonen“ mit einer einzigen Kernel-Instanz von Solaris laufen zu lassen. Anders als bei der auf Hypervisoren basierenden Virtualisierung, bei der vollständige Instanzen eines Betriebssystems einschließlich des Kernels und der Bibliotheken erzeugt werden müssen, benötigen Solaris-Container nur wenig System-Overhead und können für Eingabe-Ausgabe-intensive Anwendungen wie Datenbanken verwendet werden, ohne dass die Leistung nachlässt.

Solaris zeichnet sich auch durch die Verwendung des 128-Bit-Zettabyte-File-Systems (ZFS) aus, das Speicherpools anlegen kann und so das Verwalten und Erweitern von Netzwerkspeicher sehr erleichtert.

Solaris 10 steht kostenlos zum Download im Netz, wenn der Nutzer sich registriert und so eine kostenlose Nutzungsgenehmigung erwirbt. Allerdings fallen jährlich 350 Dollar für Suns Abo-Service an, der Patches und Bugfixes liefert. Dafür kommt aber auch etwa zweimal jährlich eine überarbeitete Solaris-10-DVD heraus, auf der sämtliche Reparaturen vorgenommen und Sicherheitslücken geschlossen wurden.

Wer diesen Weg gehen möchte, muss allerdings regelmäßig seinen Computer neu aufsetzen. OpenSolaris, das eher für technisch orientierte Desktop-Anwender und Software-Entwickler gedacht ist, hat den gleichen soliden Kernel wie Solaris 10 sowie viele gemeinsame Funktionen, und es gibt kostenlose Aktualisierungen für Software und Pakete.

Fakten zum Support

Suns Support-Zyklus für Solaris 10 wird mit zehn oder mehr Jahren veranschlagt. Für OpenSolaris erscheinen zweimal jährlich offizielle neue Versionen, während Update-Pakete und Bugfixes kontinuierlich veröffentlicht werden, sobald sie verfügbar sind. Die Installationsmedien für Solaris 10 aktualisiert Sun etwa zweimal im Jahr. Sowohl Solaris 10 als auch OpenSolaris bieten zusätzlich zu der Option Premium Support auch die kostenpflichtigen Support-Optionen „Essentials“ und „Production“ an.

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1 Kommentar zu Open Source: krisenfeste Serverlösungen für Firmen

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  • Am 5. November 2008 um 14:41 von vlc

    5 Jahre Support für Ubuntu LTS Server-Edition
    Die Server-Edition von Ubuntu hat bei einer LTS-Version 5 Jahre Support.

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