Während Apple bei der Entwicklung des iPhones vor der schwierigen Aufgabe stand, einen vollwertigen, iPod-ähnlichen Musikplayer zu integrieren, ist das G1 eher als Telefon ausgelegt. Es hat einen einfachen Player an Bord, der Musik nach Interpreten, Alben, Songs oder Playlisten sortiert. Die Funktionen Shuffle und Repeat sind vorhanden, und Anwender können Playlisten anlegen. Coverflow oder etwas Vergleichbares gibt es nicht. Der Mediaplayer des G1 zeigt Albumcover als Liste an. Besonders praktisch ist, dass der Player auf Wunsch jegliche Art von Musik direkt als Klingelton exportiert.

Das wohl interessanteste am Android-Mediaplayer ist die direkte Anbindung an Amazons MP3 Store, Androids Antwort auf den iTunes Music Store. Im Gegensatz zum iTunes Store sind alle Lieder von Amazon DRM-frei. Dadurch funktioniert das Kopieren auf den PC oder auf das Handy eines Freundes. Bedauerlicherweise klappt der Musik-Download, wie auch beim iPhone, nur über eine WLAN-Verbindung und nicht mittels UMTS oder EDGE. In Deutschland hat der Buchversender den entsprechenden Dienst noch nicht gestartet.

Um einen Song zu kaufen, loggen sich Anwender einfach mit ihrem Amazon-Account ein und drücken den Kaufen-Knopf. Musikstücke sind in der Regel günstiger als im iTunes Store. So kostet bei Amazon ein Lied etwa 89 US-Cent, wohingegen der Apple-Store durchschnittlich 99 Cent verlangt. Ein Album kostet bei Amazon etwa 5 bis 9 Dollar, bei Apple sind meist knapp 10 Dollar fällig. Anwender können den Amazon Store nach Top-100-Alben, Top-100-Songs oder Interpreten durchstöbern. Auch das Suchen nach Liedtiteln oder Künstlern ist möglich.

Natürlich muss kein G1-Besitzer beim Amazon Store einkaufen. Auch das Übertragen eigener Musik auf das Smartphone funktioniert. Das G1 unterstützt die Formate MP3, M4A, AMR, WMA, MIDI, WAV sowie OGG und hat 192 MByte RAM und 256 MByte ROM an Bord. Das G1 kommt ab Werk mit einer 1 GByte großen Micro-SD-Karte mit 11 Songs in den Handel. Wem das nicht reicht, tauscht die Karte einfach gegen eine größere – das Android-Handy kommt mit bis zu 8 GByte fassenden Speicherkarten zurecht.

Das wohl enttäuschendste am Mediaplayer des G1 ist nicht die Software, sondern fehlende Hardware. So bringt das Android-Smartphone weder Stereo-Bluetooth noch eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse mit. Das zeigt deutlich, dass es nicht als MP3-Player-Ersatz gedacht ist.

Zusätzlich zum Amazon MP3 Store und dem Mediaplayer integriert Google in das G1 eine Software zum Wiedergeben von Youtube-Videos. Es dauert eine Weile, bis Videos über UMTS geladen sind, und die Qualität ist nicht die beste. Zwar sind Ton und Bild synchron, dafür wirkt die Darstellung aber leicht verschwommen. Über WLAN bekommen Nutzer die Youtube-Videos in höherer Qualität. Die Bildschirmausrichtung wechselt bei der Videowiedergabe übrigens automatisch ins Querformat.

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu T-Mobile G1 mit Android: Open-Source-Handy im Test

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *