Windows Cloud: So könnte Microsofts Internet-OS aussehen

Die Verlagerung von IT-Systemen ins Web bedroht die Vormachtstellung von Microsoft. Mit einem Internet-Betriebssystem, das schon Ende Oktober vorgestellt werden soll, wollen die Redmonder gegensteuern. ZDNet gibt einen Ausblick.

Mitte der Neunziger propagierten Sun und Oracle den Network Computer, der als Thin Client Programme und Daten von Servern im Internet beziehen sollte. Zwar gibt es serverzentrierte Konzepte schon lange, aber erstmals wurde in der breiten IT-Öffentlichkeit darüber diskutiert, Software und persönliche Daten online abzulegen.

Was damals nicht wenige grundsätzlich ablehnten, wird gut zehn Jahre später täglich millionenfach praktiziert: Dank günstiger und schneller Internetzugänge und riesiger kostenloser Webspeicher lagern immer mehr Anwender ihre E-Mails heute im Web. Die ortsunabhängige Verfügbarkeit von Informationen, deren automatisches Backup sowie die Nutzung neuer Features ohne langwierige Installation machen webbasierte Dienste interessant. Browser öffnen, Adresse eingeben, fertig.

Mittlerweile ist aus jeder Kategorie von Desktop-Software auch ein Online-Pendant vorhanden, das aufgrund von Technologien wie AJAX funktionsmäßig immer weiter an diese heranrückt. Schnell hat man in der Branche auch ein Buzzword dafür gefunden: Cloud Computing.

Zwar konnte Microsoft den Network Computer erfolgreich abwehren – das Konzept ist selbst in Unternehmen die Ausnahme geblieben -, trotzdem sind Webanwendungen für den Softwareriesen eine ernste Gefahr: Dienste wie Wikipedia, Google Mail und Photoshop Express setzen nicht mehr auf der Win32-API auf, sondern werden von Webservern geliefert und im Browser ausgeführt – die Plattform spielt keine Rolle. Zwar hat Windows seinen Status als das mit großem Abstand meistgenutzte Desktop-OS verteidigt, die technische Abhängigkeit der Nutzer wurde in den letzten Jahren deutlich geringer. Die Hürden für den Umstieg auf Mac OS X oder Linux sind so niedrig wie selten zuvor.

Microsoft bleibt also nichts anderes übrig, als mit eigenen Rezepten auf die zunehmende Verlagerung von IT-Ressourcen ins Web zu reagieren. Kürzlich kündigte Steve Ballmer ein Internet-Betriebssystem an, das auf der Professional Developers Conference (PDC) Ende Oktober das Licht der Welt erblicken soll. Gemessen an der Zahl der Sessions wird Cloud Computing das große Thema der PDC, noch vor Windows 7. ZDNet gibt einen Ausblick, wie die Cloud-Computing-Plattform von Microsoft aussehen könnte.

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