Was die IFA 2008 war – und was nicht

Der große Renner waren auch dieses Mal wieder LCD-Fernseher. Überall flackerte und flimmerte es. Beeindruckt haben vor allem die neuen Flachbildschirme mit LED-Hintergrundbeleuchtung. So sattes Schwarz und Rot gab es bisher auf kaum einem Fernsehschirm zu sehen. Und das zu Preisen ab rund 3000 Euro. Aber das Größenwachstum von LCD-Apparaten scheint ein Ende zu haben. Wie schon im letzten Jahr maß der größte Schirm „nur“ 108 Zoll. Immerhin groß genug für einen mittleren Kinosaal.

Stellt sich nur die Frage, wer so viel Geld für Full-HD-Fernseher ausgeben soll, wenn es an entsprechenden Fernsehsendungen mangelt und Blu-ray-Inhalte – die diese Auflösung nutzen würden – zwar in Maßen erhältlich, jedoch immer noch deutlich teurer als DVDs sind. Das Problem: Bis sich Full-HD und Blu-ray durchgesetzt haben, sind die Geräte von heute schon wieder veraltet.

Etwas seltsam muteten einige spezielle Veranstaltungen an. Beispielsweise diejenigen im Marshall-Haus, wo amerikanische Blogger ihren deutschen Kollegen erklären sollten, wie das Geschäft funktioniert, und amerikanische „Top-Journalisten“ deutschen Managern zeigen wollten, was sie von Apple lernen können. Zum einen waren weder die amerikanischen Blogger noch die Journalisten wirklich top, zum anderen hätte es genug deutsche und durchaus prominente Top-Leute gegeben, die ebenfalls wissen, wie der Hase läuft. Und so wirkte das Ganze eben ein wenig von oben herab.

Alles in allem bleibt nach der Messe dennoch eine seltsame Leere. Sicher, es gab viele interessante Neuheiten. Navis mit Internetanschluss, spektakuläre Multimedia-Notebooks und sogar den unvermeidlichen Kühlschrank mit iPod-Anschluss (von Gorenje). Aber die wirklich große Innovation fehlte. Zumindest eine, die langjährige Fachbesucher wirklich überrascht hätte.

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