IFA 2008: Spielzeugwunderland der Technik

Die IFA zeigt Besuchern und Fachpublikum wieder, was in drei Monaten dann auf den Wunschzetteln stehen soll - erstmals außer MP3-Playern und Fernsehern auch Kühlschränke. Im Mittelpunkt stehen aber Blu-ray-Produkte.

Was dem Kölner sein Karneval und dem Münchner sein Oktoberfest, das ist dem Berliner zum Jahresanfang die Grüne Woche und im Spätsommer die IFA: ein großer Spaß für die ganze Familie. Aber wie bei Karneval und Oktoberfest geht es auch bei der IFA um weit mehr als den Spaß für das Volk – es geht um das große Geld.

Beides gekonnt zu verbinden, das haben die Hautstadtbewohner den eher nüchternen Menschen aus Hannover voraus – wie die zähen und nicht enden wollenden Diskussionen um die „Businessausrichtung“ der CeBIT in den vergangenen Jahren zeigten. Das nun zu Fernsehen, Unterhaltungselektronik und IT-Produkten auch noch die sogenannte „Weiße Ware“ kommt, macht die IFA endgültig zum Technikwunderland für die ganze Familie.

In Berlin darf Arbeiten auch Spaß machen und das Geschäft – das nach Aussagen aller Beteiligten nie zu kurz kommt – von dröhnenden Konzerten und Bespaßungsaktionen für die in Hannover verächtlich als „Beutelratten“ abgetanen Taschen- und Give-away-Sammler begleitet werden. Der Spaß fängt schon bei den Eintrittskarten an: 14 Euro für Erwachsene (CeBIT: 33 bis 38 Euro), Schüler (ausdrücklich erwünscht) 5,50 Euro (CeBIT: 14 Euro), Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt.

Familien sollen mit der Sonderschau „IFA meets family“ in Halle 6.2 gelockt werden. Dort zeigt die Messe auf rund 400 Quadratmetern Tipps zum Umgang mit Fernsehen, Radio, Internet oder Zeitung. In Halle 15.1 zeigen dann Junge und Junggebliebene bei der „Ifa CaseCon Exhibition“, wie sich IT-Produkte verschönern oder zumindest anders gestalten lassen – fehlt bloß, dass Berlin im nächsten Jahr Hannover auch noch die Europameisterschaften der World Cyber Games wegschnappt. Logisch wäre es, denn Need for Speed, Counterstrike oder Command & Conquer haben auf einer Business-Messe eigentlich nichts zu suchen.

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