Drahtlose Energieübertragung: Intels Traum ist längst Realität

Schaut man sich eine moderne elektrische Zahnbürste einmal genau an, dann wird man sowohl an der Ladeschale als auch am Handgriff, den man in die Ladeschale steckt, elektrische Kontakte vermissen. Und doch lädt sich die Zahnbürste jedes Mal wieder auf. Weil im Badezimmer leicht einmal Wasser in die Ladeschale gelangen könnte, integrierten die Hersteller eine Technologie, die die Akkus der Bürste drahtlos aufladen.

Zum Einsatz kommt die klassische magnetische Induktion, die auch den Transformatoren zugrunde liegt. Man muss sich bei der Zahnbürste vorstellen, dass der Eisenkern, um den Primärspule (im Ladeteil) und Sekundärspule (in der Bürste) gewickelt sind, aufgesägt wurde und die beiden Teile nun räumlich voneinander getrennt sind. So können beide elektrischen Kreise durch eine Kunststoffummantelung vor Wasser geschützt werden. Da die magnetische Induktion aber auch noch über kurze Entfernungen wirkt und das magnetische Feld die Kunststoffummantelung durchdringt, kann die Energie von der Primär- in die Sekundärspule übertragen und die Akkus mit Energie versorgen.

Eine Erklärung der magnetischen Induktion, die der drahtlosen Akkuladung bei elektrischen Zahnbürsten zu Grunde liegt, haben Schüler des Adalbert-Stifter-Gymnasiums in Linz dargestellt. Eine etwas ausführlichere Erklärung der kontaktlosen induktiven Energieübertragung zum Laden von Akkus findet sich bei kontenda.de.

Ladepad von Hama


Hamas Ladepad lädt Handys verschiedener Hersteller sowie das Apple iPhone und den iPod auf (Foto: Hama).

Elektrische Zahnbürsten sind nicht die einzigen Geräte, die kabellose Energieversorgung verwenden. Das drahtlose Laden von Notebooks und Mobiltelefonen, die Intel in vier Jahren gerne realisieren möchte, ist heute schon möglich. Hama hat beispielsweise eine Ladestation angekündigt, die mehrere Mobiltelefone und iPods gleichzeitig per Induktion aufladen kann – ohne Kabel an den mobilen Geräten. Sie müssen lediglich einmalig mit Adaptern verbunden werden, die die magnetische Kopplung herstellen. Koppler soll es vorerst für alle gängigen Mobiltelefone sowie Apples iPod geben, später dann auch für andere MP3-Player und Navigationsgeräte.

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Drahtlose Energieübertragung: Intels Traum ist längst Realität

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  • Am 28. April 2014 um 18:38 von Matthias

    Hui, schon mehr als 4 Jahre her und die Technik ist immernoch nicht eingesetzt worden :D

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