Neben den Treibern gehören die HP-Programme Photosmart Essential und Solution Center zum Lieferumfang. Mit ersterem kann der Nutzer seine digitalen Fotos importieren, organisieren und austauschen. Die andere Software hilft, Dokumente zu faxen und zu scannen sowie zusätzliche Verbrauchsmaterialien für den Drucker zu bestellen. Der J6480 nimmt zwei Tintenpatronen auf, eine Schwarzpatrone (15 Euro) und eine Dreifarbpatrone (18 Euro). Bei den Patronen bietet sich die XL-Version an, da sie jeweils etwa das Doppelte der Standardpatrone kostet, aber den drei- bis fünffachen Ertrag bietet.

Der Scanner des J6480 bringt eine integrierte Texterkennungssoftware (OCR) mit. Sie ermöglicht es, eingescannte Grafikdateien in editierbaren Text umzuwandeln. Die Software HP Solution Center kann die Scans direkt in Text konvertieren oder als Text speichern. Dann wird die Umwandlung während des Scannens automatisch durchgeführt. Die OCR-Software wird im Test mit mehreren Dokumenten konfrontiert, sowohl mit handschriftlichen Notizen wie auch mit Ausdrucken einfacher Textdokumente. Die Ergebnisse fallen durchwachsen aus. Großer und deutlicher Text wird ordentlich umgesetzt. Die Software weist sogar die Original-Schriftarten zu. Doch der Algorithmus erkennt weder kleinere Buchstaben noch irgendeine der handgeschriebenen Partien, unabhängig davon, wie gleichmäßig die Buchstaben angeordnet sind. Stattdessen verwandelt der Scanner die handgeschriebenen Zeichen in etwas, das fast wie Wing Dings aussieht. Die Texterkennung wirkt insgesamt nicht perfekt. Doch für die Verarbeitung von Präsentationen und anderen großformatigen Scans lässt sie sich verwenden.

Leistung

Der HP Officejet J6480 glänzt gegenüber seinen Konkurrenten in allen Geschwindigkeitstests, außer bei Fotodrucken. Hier schafft der HP nur 0,83 Abzüge pro Minute. Damit kann er selbst den Lexmark X7550 nicht schlagen, der vorher mit 11,16 das Schlusslicht bildete. Abgesehen von den Fotos fällt die Druckgeschwindigkeit aber überraschend hoch aus. Der J6480 überholt den Brother MFC-685CW und den Kodak Easyshare 5500 im Geschwindigkeitstest mit Leichtigkeit. Auch seine Scangeschwindigkeit von 3,4 Seiten pro Minute ist eine der höheren in der Kategorie der All-in-One-Geräte.

Wer sich jedoch entscheidet, den J6480 für den Ausdruck seiner Fotos zu verwenden, wird für das Warten belohnt. Text, Grafik und vollfarbige Fotos wirken durchaus ansehnlich und weisen detaillierte, scharfe Linien auf. Bei einigen Ausdrucken sind Farbstiche zu bemerken. Doch ein paar Änderungen in der HP-Bildbearbeitungssoftware beheben das Problem in weniger als fünf Minuten. Die Hauttöne in den Portraitaufnahmen passen gut zum Hintergrund und zeigen ein reiches Farbspektrum mit dunklen Purpur- sowie helleren Blau- und Grüntönen.

Für Präsentationen und andere zur Weitergabe bestimmte Dokumente erscheint es empfehlenswert, das Premium-Präsentationspapier von HP zu benutzen. Der Druckkopf hat einige Mühe, auf Normalpapier einen gleichmäßigen Verlauf hinzubekommen. Eine matt beschichtete Oberfläche eignet sich eindeutig besser für die Dreifarbtinten.

Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Low-Budget-Printer mit vielen Funktionen: HP Officejet J6480

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  • Am 19. November 2009 um 0:13 von Jens_H

    Händler?
    …und wo bekommt man das gute Stück? Bin bisher nur auf amerikanischen Seiten fündig geworden!

    • Am 8. Dezember 2009 um 10:49 von Peter Marwan

      AW: Händler?
      Hallo,
      Dieser Test stammt vom August 2008. Druckermodelle haben aber nur kurze Lebenszyklen. Nach Auskunft von HP ist der Officejet J6480 inzwischen durch den Officejet J4580 abgelöst worden. Wenn es noch Officejets J6480 gibt, sind dies Restmodelle.

      Peter Marwan
      ZDNet-Redaktion

      • Am 17. März 2010 um 10:49 von Silke

        AW: AW: Händler?
        Ich denke, der J4580 ist ohne W-Lan, dann kann er doch nicht den J6480 ersetzen. Das müsste dann doch eher der J4680 sein…

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