Ohne Lizenzmanagement drohen hohe Kosten und viel Ärger

Ein Beispiel, wo sich sparen lässt, sind Rechner, die im Drei-Schicht-Betrieb eingesetzt werden. In dem Fall macht es schnell einen Unterschied, ob die Software pro PC oder pro Nutzer lizensiert wird. Aber auch bei Kassensystemen hat Fernandez bereits die Erfahrung gemacht, das ein kompletter Bildschirmarbeitsplatz lizensiert war – samt dem gesamten Office-Paket, obwohl lediglich das Betriebssystem genutzt wurde.

Die Vorteile von Subskriptionsmodellen sind die vergleichsweise geringen und gut kalkulierbaren Beträge, die für die Softwarenutzung meist in monatlichen Raten anfallen. Fernandez ist aber auch hier kritisch: „Das Modell würde nur wirklich funktionieren, wenn die Produkte tatsächlich eins zu eins gegen Wettbewerbsprodukte austauschbar wären und es gleichzeitig standardisierte und ohne Zusatzaufwand breit einsetzbare Lösungspakete wären.“

Dem ist aber nicht so. In der Praxis lässt sich der Kunde auf ein System ein und ist dann vom Anbieter abhängig – ob es sich dabei um ein gekauftes oder gemietetes handelt, ist zweitrangig. Dennoch gibt es Einsatzgebiete, in denen sich der Gang zum Softwarevermieter lohnt. Fernandez etwa nennt projektbezogen eingesetzte Software, Software für eine Filiale im Ausland und solche, die nur für Übergangszeiten benötigt wird.

„Für die übrigen Bereiche sollte der Kunde genauestens prüfen, ob seine Anforderungen wirklich so gewöhnlich sind, wie es ihn die Anbieter glauben lassen wollen. Denn hat er erst einmal die Wettbewerbsvorteile aus der Hand gegeben, die sich eventuell durch individuelle Anpassungen hätten erreichen lassen, und nutzt ein 08/15-System, wird es ihm angesichts der hohen Migrationskosten schwer fallen, zu wechseln“, warnt Fernandez.

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