Studie: Mittelständische deutsche Software-Szene wächst erfolgreich

Die Lünendonk GmbH legten jetzt zum dritten Mal ein Ranking der zehn führenden mittelständischen Anbieter von Standardsoftware aus Deutschland vor. Für optimistische Prognosen sorgt vor allem ein boomendes Auslandsgeschäft.

Ein aktuelles Ranking der Lünendonk-Marktforscher listet die zehn umsatzstärksten mittelständischen deutschen Software-Unternehmen auf. Um auf die Liste zu kommen, muss ein Anbieter über 60 Prozent seiner Umsätze mit Produktion, Vertrieb und Wartung von Standardsoftware erwirtschaften sowie seinen Hauptsitz in Deutschland haben und darf nicht mehr als 500 Millionen Euro Gesamtumsatz erzielen.

Mit dem Ranking, das die Lünendonk-Liste der Standard-Softwareanbieter ergänzt, trägt das Marktforschungsunternehmen der Tatsache Rechnung, dass auf dem deutschen Markt neben einem Dutzend großer, weltweit operierender Software-Konzerne wie Microsoft, Oracle und SAP auch zahlreiche deutsche mittelständische Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Die Liste der deutschen Mittelständler und die der Top-25-Anbieter überschneiden sich daher teilweise.

Der bisher mit Abstand größte deutsche mittelständische Anbieter von Standardsoftware, die Software AG, überschritt 2007 mit einem Gesamtumsatz von 621,3 Millionen Euro die für die Mittelstandsliste gesetzte Obergrenze und ist deshalb nicht mehr aufgeführt. Dadurch rückte Mensch und Maschine mit einem Umsatz von 213 Millionen Euro auf den Spitzenplatz vor.

Platz zwei belegt die die im Gesundheitswesen starke Koblenzer CompuGroup mit 180 Millionen Euro Umsatz, Platz drei erreicht die auf das Baugewerbe ausgerichtete Nemetschek AG mit 146 Millionen Euro Umsatz.

Zusammengenommen erreichten die Top-10 im Jahr 2007 rund eine Milliarde Euro Umsatz. Das ist eine durchschnittliche Steigerung von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur bei zwei Unternehmen waren die Umsätze rückläufig: bei der Berliner Beta Systems AG und der Münchner Soft M AG. Lünendonk macht bei beiden Firmen Strukturbereinigungen für den Rückgang verantwortlich.

Während die Inlandsumsätze der gelisteten Unternehmen im Durchschnitt um nur 1,5 Prozent wuchsen, legten die Umsätze mit Kunden im Ausland um durchschnittlich 31,5 Prozent zu. Wie wichtig das internationale Geschäft inzwischen ist, zeigt auch, dass die Top 10 im Durchschnitt fast ein Drittel ihrer Gesamtumsätze mit Kunden im Ausland erwirtschafteten.

Die Unternehmen blicken zuversichtlich in die Zukunft: Für 2008 prognostizieren sie eine durchschnittliche Zunahme von 10,7 Prozent. Längerfristig (bis 2013) sollen es sogar durchschnittlich 11,9 Prozent Umsatzzuwachs pro Jahr sein.

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