Drei Trends machen in Firmen dem Desktop-PC den Garaus

Klarheit schafft der Blick in ein lesenswertes Whitepaper von Igel. In dem Dokument werden Desktop-Virtualisierung und Server Based Computing gegenübergestellt. Ein wichtiger Vorteil von Desktop-Virtualisierung sei etwa, dass sie mehr Möglichkeiten zur Anpassung der Systemumgebung biete. Außerdem könnten Power-User auf größere Hardware-Ressourcen zugreifen, und es gebe keine Probleme mit DLL-Sharing und der Kompatibilität von Anwendungen mehr. Alles Punkte, die Firmen bisher als Argumente gegen Thin Clients ins Feld geführt haben.

Das Fazit des Whitepapers ist klar und deutlich: Für 80 bis 90 Prozent der Nutzer ist Server Based Computing geeignet. Das sind alle, die an Arbeitsplätzen mit typischen Windows-Anwendungen arbeiten, eine vorhersehbare Hardware-Auslastung erzeugen und gängige, stabile Software einsetzen. 10 bis 20 Prozent der Nutzer sind mit Desktop-Virtualisierung besser bedient. Kriterien für solche Szenarien sind der Einsatz nicht terminalfähiger Software, stark schwankende Hardwareanforderungen, die Nutzung mehrerer Desktop-Betriebssysteme auf einem Endgerät sowie der Einsatz unstabiler Software.

Rechnet man kurz zusammen, ist klar, dass Desktop-Rechner in diesem Szenarienvergleich überhaupt nicht mehr vorkommen. Natürlich, könnte man sagen: Schließlich stammt er von einem Anbieter von Thin Clients. Das stimmt zwar, nimmt dem Vergleich aber nicht seinen Wert, bedenkt man, dass selbst Hewlett-Packard, der weltweit größte Anbieter von PCs, jüngst seine lange vor sich hindümpelnde Thin-Client-Sparte wiederbelebt hat. Einerseits durch die Übernahme des auf Linux-Thin-Clients spezialisierten Anbieters Neoware, andererseits durch eine Erneuerung des Portfolios.

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4 Kommentare zu Drei Trends machen in Firmen dem Desktop-PC den Garaus

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  • Am 29. April 2008 um 9:10 von Hermann Gfaller

    Thin Clients vs PC
    Thin Clients waren schon vor 15 Jahren vollständig für den Unternehmenseinsatz geeignet. Das Problem: Die User wollten sie nicht und Microsoft war auf dem Höhepunkt seiner Macht. Damals schaffte es Windows 95 sogar auf die ersten Seiten der Tageszeitungen. Vielleicht sind Unternehmen heute rücksichtloser und Microsofts fat Clients (Vista sei dank) nicht mehr das System der Wahl.

  • Am 1. Mai 2008 um 18:15 von None

    Modethema Thin Client
    Moin,

    Thin Clients werden seit Jahren mal wieder als ultimative Lösung verkauft. Dabei wäre der Einsatz vor ca. 15 Jahren aufgrund der leistungsschwachen Hardware wesentlich sinnvoller gewesen.

    Eine Terminal-Umgebung birgt viele Gefahren. Anwendungen laufen nicht, Sicherheitsprobleme, Anwendungen sind für den Desktopeinsatz programmiert, etc. …

    Sollte man keine starke IT-Abteilung haben, ist man auf (teure) externe Berater angewiesen. Deshalb ist auch klar, warum Thin Clients momentan gepusht werden. Mit Desktop-Systemen, welche von vielen "PC-Notdiensten" für kleines Geld repariert werden, können die gut geschulten Berater kein Geld verdienen !

    Gruß,

    None

  • Am 23. Mai 2008 um 9:39 von Nomemory

    Citrix & Microsoft machen RDP ????
    Der Verfasser hat sich wohl nicht wirklich mit der Technik befasst. Sonst wäre im dir Fehler nicht unterlaufen. Da Citrix das selbst entwickelte und schellere Protoll ICA einsetzt.

    • Am 28. Mai 2008 um 12:50 von Peter Marwan

      AW: Citrix & Microsoft machen RDP ????
      Sie haben natürlich Recht, Citrix verwendet das Protoll ICA, da kam leider beim Kürzen des Textes etwas durcheinander. Danke für den Hinweis, wurde korrigiert.

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