Vmware Server 2.0 im Test: Profisoftware oder Hobbytool?

Im Bereich der professionellen Servervirtualisierung setzt Vmware heute auf ESX Server 3 und 3i, die ohne vollständiges Hostbetriebssystem auskommen, und sich direkt auf der Hardware installieren lassen. Jedoch hat auch die betriebssystembasierende Virtualisierungslösung mit Vmware Server durchaus interessante Anwendungsmöglichkeiten.

Das Hostbetriebssystem, insbesondere Windows, nimmt der virtuellen Maschine einiges an I/O-Performance. Demgegenüber steht die Möglichkeit, beliebige Hardware in der Hostmaschine betreiben zu können. Kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) können beispielsweise eine Fax-Karte mit Microsoft Exchange als Fax-To-E-Mail-Gateway auf dem Host betreiben und gleichzeitig einen virtuellen Linux-Server auf derselben Hardware anbieten.

Für KMUs kann es durchaus Sinn machen, einen Server mit zwei Low-Power Quad-Core-Prozessoren und 16 GByte RAM zu betreiben, anstelle von mehreren kleinen Maschinen. Da eine Quad-Core-CPU nur unwesentlich mehr Strom als eine Dual-Core-CPU verbraucht, und Hauptspeicher mittlerweile kostengünstig ist, ist eine Lösung mit Vmware Server 2.0 im Sinne einer Green-IT. Sehr wichtig ist dann allerdings eine gut durchdachte Desaster-Recovery-Lösung.

Für größere Unternehmen ist der Betrieb von Vmware Server 2.0 nicht zu empfehlen. Eine Verwaltung mit Vmware Infrastructure 1.4 oder 2.0 ist nicht möglich. Eine flexible Zuordnung von virtuellen Maschinen zu Hardware kann also nicht realisiert werden. Zudem ist der Performanceverlust, den das Hostbetriebssystem verursacht, zu groß.

Ideal ist Vmware Server für alle Unternehmen als Test- und Demoumgebung. Virtuelle Maschinen können in einem Kompatibilitätsmodus eingerichtet werden, so dass sie später unmodifiziert auf einen ESX-Server gebracht werden können. Verzichtet man auf diesen Modus, so stehen alle Features der Virtualisierungsengine von Vmware Workstation 6 zur Verfügung.

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