Macbook Air im Praxistest: Performance im Fokus

In Sachen Netzwerkzugang bietet das Macbook Air standardmäßig nur eine WLAN-Schnittstelle, die bis zu 802.11n (Draft) beherrscht. Wie auch schon die 55 MBit/s bei 802.11g-Funknetzwerken rein theoretische Werte sind, haben auch die für die n-Spezifikation angegebenen maximalen Übertragunsraten von 300 MBit/s nichts mit der in der Praxis erzielbaren Leistung zu tun. Das Macbook Air erreicht bei 802.11g-Verbindungen einen Durchsatz von netto 1,72 MByte/s, der bei Verwendung von 802.11n immerhin auf knapp 6 MByte/s steigt. Wer auf höhere Datenraten angewiesen ist, muss auf den optional für 29 Euro angebotenen USB-LAN-Adapter zurückgreifen. Allerdings bietet dieser nur eine Verbindungsgeschwindigkeit von 100 MBit/s, wovon in der Praxis 10 MByte/s übrig bleiben.

Auch beim optischen Laufwerk gilt es, Einschränkungen hinzunehmen. Das für 99 Euro angebotene Macbook Air Superdrive funktioniert ausschließlich mit dem Macbook Air. Von anderen Rechnern wird das Superdrive zwar erkannt, es lässt sich jedoch nicht benutzen. Auch wenn man manuell ein wenig nachhilft und sämtliche Extensions der Mac-OS-Installation des Macbook Air auf einen Mac Pro kopiert, verweigert das Laufwerk an diesem die Zusammenarbeit. Möglicherweise liegt die Ursache für die Fehlfunktion des Superdrive-Laufwerks an anderen Macs daran, dass diese im Gegensatz zum Macbook Air über keinen High-Voltage-USB-Anschluss verfügen.

Allerdings ist ein externes Laufwerk nicht unbedingt nötig, um vom Macbook Air auf eine DVD zugreifen zu können. Seit der Version 10.5.2 von Mac OS X verfügt das Apple-Betriebssystem über eine DVD/CD-Sharing-Funktion. Damit kann das Macbook Air auf Laufwerke anderer Macs zugreifen. Allerdings fordert diese Möglichkeit vom Anwender einige Geduld. Um umfangreiche Daten über den Migrationsassistenten von anderen Macs zu übertragen, Mac OS oder Windows zu installieren, sollte also ein externes Laufwerk genutzt werden.