Green-IT bei Prozessoren und Grafikchips – oder auch nicht

Die Fortschritte bei der Herstellung von Prozessoren sorgen durch geringerer Stromverbrauchswerte zudem für neue x86-kompatible Prozessorklassen, die nun in direkte Konkurrenz zu speziellen stromsparenden Chips für mobile Endgeräte wie ARM treten. Erst kürlich hat Intel Details zur neuen Silverthorne-CPU veröffentlicht, die den bisherigen Platzhirschen im mobilen Segment das Leben schwer machen soll.

Der Vorteil des neuesten Intel-Sprösslings liegt auf der Hand: Durch die Kompatibiltät zur x86-Architektur steht deutlich mehr Software für den Silverthorne zur Verfügung, als dies für andere Plattformen der Fall ist. Standards sorgen auch in diesem Segment für eine große Kosteneinsparung. Intel räumt der neuen Silverthorne-Plattform auf der CeBIT 2008 einen großen Raum ein. Ob auch schon ein Iphone mit Silverthorne-CPU zu sehen sein wird, kann nur ein Messebesuch klären (Intel, Pavillon 33).

Ausgefeiltes Client-Management spart Energie und Personalkosten

Neben der Verwendung von generell energieeffizienten Bauteilen machen sich auch die Administrierbarkeit eines Clients oder Server positiv auf der Energiebilanz bemerkbar. Während ein umfangreiches Server-Management heutzutage zum Standard gehört, besteht bei der Client-Verwaltung noch Nachholbedarf. Intel hat hierfür die Vpro-Technologie entwickelt, die in Verbindung mit Active Management durch Reduzierung von Vor-Ort-Besuchen nicht nur Personalkosten, sondern auch Energie spart.

Neu an der Vpro-Technik im Vergleich zu bisherigen Client-Verwaltungslösung auf Basis von Software-Agents ist die Möglichkeit, PCs auch im ausgeschalteten Zustand über das Netzwerk zu adminstrieren. Dieses sogenannte Out-of-Band-Management ermöglicht nicht nur eine Fehlerbeseitigung über das Netzwerk, sondern erlaubt auch die erstmalige Installation des Rechners mit unternehmenspezifischen Betriebssystem-Images aus der Ferne. Zahlreiche Software-Anbieter wie Syam-Software und Altiris unterstützen Intel Vpro. Und auch Microsoft will mit dem System Center die Intel-Technologie nutzen. Derzeit ist ein Plug-in von Intel erhältlich, das aber mit dem Service Pack 1 standardmäßig zum Lieferumfang des Microsoft System Center gehören soll. Von der Leistungsfähigkeit der Vpro-Technologie im Desktop- und Notebookbereich kann man sich auf der CeBIT im Pavillion 33 bei Intel überzeugen.

Soweit ausgefeilt wie bei Intel ist das Client-Management von AMD noch nicht. Die Ende Februar vorgestellte Plattform AMD Business Class (Codename: Hardcastle) erlaubt zunächst nur die Verwaltung des Clients, wenn dieser funktionstüchtig ist (In-Band-Management). Erst mit dem in der zweiten Jahreshälfte erwarteten nächsten Entwicklungsschritt will der Intel-Konkurrent mit dem Branchenprimus in Sachen gleichziehen. Leider zeigt AMD die neue Client-Management-Technologie nicht auf der CeBIT. Dafür will der Hersteller auf der Pressekonferenz ein neues Produkt ankündigen. Um was es sich dabei handelt, ist derzeit noch ungewiss.

Themenseiten: AMD, CEBIT, Intel, Nvidia

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