Bugreport: AMDs Dual-Core-Chips mit Zeitproblemen

Die Time-Stamp-Counter (TSCs) der Prozessoren bieten in vielen Fällen eine deutlich schnellere Quelle von Zeitstempeln, als dies mit Timer-Bausteinen möglich wäre. Dies gilt auch für die modernen HPET-Bausteine. Im Falle von AMDs Dual-Core-Prozessoren können die TSCs bei aktiviertem Cool ’n‘ Quiet jedoch nicht verwendet werden, da sie regelmäßig auseinanderlaufen.

Mögliche Lösungen führen immer zu einer Performance-Verschlechterung oder zu einem Restrisiko. Dem Betreiber einer kritischen Datenbankanwendung bleibt im Endeffekt keine andere Möglichkeit, als vom Hersteller der Software eine Garantie zu fordern, dass die Gesamtlösung auch auf einem AMD-Multiprozessorsystem ohne nennenswerten Performanceverlust betrieben werden kann.

Besonders kritisch sind virtuelle Umgebungen. Hier kann zusätzlich noch der Effekt auftreten, dass ein virtueller Prozessor in der realen Maschine nicht immer vom gleichen physikalischen Prozessor dargestellt wird. Dies bedeutet, dass Anwendungen, die in einer nicht virtualisierten Umgebung einwandfrei funktionieren, in einer virtualisierten Umgebung Probleme bereiten können.

Aktuelle Versionen von Vmware geben eine Warnung aus, wenn die virtuelle Maschine auf mehr als einem AMD-Core betrieben wird. Als mögliche Lösung wird aber nur das Abschalten von Cool’n’Quiet oder der Betrieb auf nur einem Prozessor genannt. Für zukünftige Prozessoren hat AMD versprochen, die TSCs nicht vom Prozessortakt abhängig zu machen.

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