Bundesregierung plant Verbot „gewaltbeherrschter“ Spiele

Größer gedruckte Alterskennzeichnung soll Jugendschutz zusätzlich verbessern

Das Bundeskabinett hat den Entwurf einer Änderung des Jugendschutzgesetzes beschlossen. Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) zufolge verbessert das Gesetz den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor medialen Gewaltdarstellungen, insbesondere vor „gewaltbeherrschten Computerspielen“. Die Änderungen könnten Anfang 2008 in Kraft treten.

Mit der Neuregelung wird der Verbotskatalog für schwer jugendgefährdende Medien erweitert. Computerspiele, die besonders realistische, grausame und reißerische Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen beinhalten, können mit Abgabe-, Vertriebs- und Werbeverboten belegt werden. Gesetzlich festgeschrieben wurden außerdem Mindestgrößen und Sichtbarkeit der Alterskennzeichen der sogenannten Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK).

„Heute sind die Kennzeichen, die Altersgrenzen und somit Abgabeverbote deutlich machen sollen, nur mit der Lupe zu lesen – das bringt in der Praxis rein gar nichts. Künftig ist auf den ersten Blick zu erkennen, welches Spiel für Kinder und Jugendliche freigegeben ist. Die Alterskennzeichen sind wie die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen nicht mehr zu übersehen“, kommentiert die Bundesministerin den Gesetzesentwurf.

Themenseiten: Software

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

9 Kommentare zu Bundesregierung plant Verbot „gewaltbeherrschter“ Spiele

Kommentar hinzufügen
  • Am 19. Dezember 2007 um 17:53 von PtM

    Der DE-Wahrheitsminister:
    "Spielen kann tödlich sein."

  • Am 19. Dezember 2007 um 18:13 von Aus Berlin

    und auch noch vieles mehr kann tödlich sein
    Verboten wird demnächst auch: Flugzeug fliegen, Auto fahren… Atomstrom, Handynutzung, Alkohol, Röntgen… usw., usw….

    • Am 19. Dezember 2007 um 18:21 von J.Doute

      AW: und auch noch vieles mehr kann tödlich sein
      Bleibt eigentlich nur noch die Frage, wann werden dumme Politiker verboten ?

  • Am 19. Dezember 2007 um 22:21 von Wilfried

    Es stimmt !!!!!!
    Ich habe als Kind mit He-Man Puppen gespielt und dann deshalb dem Kaninchen meiner Schwester die Ohren und Beine abgerissen hahahahaha!!!!!!

  • Am 20. Dezember 2007 um 7:54 von Foxtrott und Tango

    Verboten wird vieles
    Es ist ja recht und billig, dass unsere Bundesregierung unsere Kinder vor gefährdenden Medien und Inhalten schützen will.

    Meiner Meinung nach sollte aber nicht die Spieleindustrie weiter abgestraft werden. Das Problem liegt doch eher in den Internet-Tauschbörsen o.Ä., wo ein 14-jähriger sich die wunderbarsten (nicht indizierten oder gekürzten) Spiele mit ein wenig Zeitaufwand "kostenlos" herunterladen kann.

    Liebe Politiker: nicht die brutalen Spiele sind schlecht, sondern die Menschen, die sie unserem Nachwuchs verkaufen!

  • Am 20. Dezember 2007 um 9:41 von Gustav Grewe

    Mangelnde Erziehung durch Gesetze ersetzen? Quatsch!
    Was will uns das gefühlsbeduselte Muttertier aus dem Familienministerium noch an Populistenmüll andienen oder anleyen?

    Typisch Gesetzgeber. Gewaltspiele machen Verbrecher, also verbieten.
    Falsch! Saublöde Erziehungsberechtigte sind dafür verantwortlich.
    In Deutschland passieren zu viele Verkehrsunfälle. Also Straßen mit Schildern zunageln und kräftig Bußgelder abkassieren. Schade, das hilft leider auch nicht.
    Gehirn ist durch nichts zu ersetzen. Auch nicht das von IQ-behinderten Eltern.

  • Am 20. Dezember 2007 um 11:32 von John Doe

    Bundesregierung plant Verbot "gewaltbeherrschter" Spiele
    Meiner Meinung nach sollten sich unsere überbezahlten Minister wichtigeren Dingen zuwenden als "Computerspielen". Wenn ich mich abreagieren möchte spiele ich seit mehr als 15 Jahren ganz gerne einen Ego-Shooter. Je blutiger desto Spass. Trotzdem habe ich in meinem ganzen Leben weder Fantasien gehegt, anderen Menschen ähnliches anzutun, noch habe ich es je getan. Bin ich deswegen trotzdem gefährdet? Meiner Meinung nach nicht. Wenn Kinder unterhalb eines gewissen Alters solche Spiele spielen, sollte man als Elternteil (und das bin ich nebenbei auch noch) mir Argusaugen schauen, welche Spiele das sind, und ob diese altersgeeignet sind. Das gleich trifft für Serien wie z.B. "Die Sesamstraße" zu. In welcher anderen "Kindersendung" gibt es bitteschön einen Assi, der in der Mülltonne lebt? Oder einen fressgestörten, pelzigen Psycho, der die ganze Zeit über nach "Keeeeksen" schreit?? Man muss eben immer wieder erklären, dass DAS nicht die Realität ist, sondern eben nur "Fiktion".

  • Am 20. Dezember 2007 um 11:40 von John Doe

    Zusatz…
    Hab noch nen Punkt in meinem vorherigen Post vergessen:
    Ich dachte immer "Kindeserziehung" ist die Angelegenheit der Eltern? Will uns die Regierung DAS jetzt auch noch wegnehmen? Vielleicht darfs auch noch ne "Erziehungssteuer" sein? Wenn ich mir anschaue und lese, was so in den Köppen der Politiker vorgeht, kommt mir der Gedanke, dass man uns Eltern "entmündigen" will.

    • Am 21. Dezember 2007 um 13:55 von tutnixzursache

      AW: Zusatz…
      fragt sich nur, ob die von Dir so genannte ‚Entmündigung‘ der Eltern in Erziehungsfragen nicht sogar zu begrüßen wäre!
      Weiter oben wies schon jemand darauf hin, dass nicht ‚Killer’spiele sondern ungeeignete/fehlende Erziehung wesentlich ist…
      wobei ich Dir gern glaube, dass Du Dich gut und verantwortungsvoll um Deine Kinder kümmerst. Leider gehörst Du damit aber einer sich ständig verkleinernden Minderheit an…
      Und bitte unterschätze die Kinder nicht: das die Sesamstraße Fiktion ist, begreifen diese besser als Du annimmst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *