Im Vergleich zu den meisten anderen Touchscreens reagiert der Bildschirm des K990 sehr gut. Das Gerät kann auf Wunsch nach einer erfassten Berührung vibrieren, um dem Benutzer ein haptisches Feedback zu liefern. Wie beim LG Prada bietet die Oberfläche große Icons und ein attraktives Layout. Die von einigen Anwendern gemeldeten Probleme bei der Auswahl von Icons mit dem Finger bestätigen sich im Test nicht.

Das Wählen von Rufnummern und Schreiben von Nachrichten klappt auf der Softtastatur genau so gut wie bei einem Handy ohne Touchscreen. Die Vibrationen helfen dabei ungemein. Auch eine Handschriftenerkennung ist integriert, im Test erfolgt jedoch die Eingabe über die virtuellen Tasten schneller.

Der proprietäre Webbrowser auf dem KU990 ist einer der besten auf dem Markt. Wie beim Iphone stellt er Webseiten verkleinert dar und erlaubt das Zoomen in Bereiche, die man lesen möchte. Seiten laden relativ schnell. Theoretisch erfolgt der Datendownload aus dem Internet mit bis zu 1,8 MBit/s – UMTS und HSDPA sei dank. Das entspricht schon DSL-Geschwindigkeit.

WLAN fehlt dem KU990 allerdings. Das stört, wenn man keine Datenflatrate hat. Die Telefonrechnung erreicht dann schnell schwindelnde Höhen. Die Youtube-Software, die das Hoch- und Herunterladen von Videoclips erlaubt, fehlt beim Testgerät noch. Sie soll in der finalen Version vorinstalliert sein.

Die integrierte 5-Megapixel-Kamera macht hervorragende Bilder und steht der des Nokia N95 nicht nach. Man kann Auflösung, Qualität, ISO-Werte und den Weißabgleich ändern. Der digitale Bildstabilisator ist zwar ein nettes Gimmick, kann verwackelte Fotos aber längst nicht so gut verhindern wie ein optischer Stabilisator. Der Xenon-Blitz des KU990 ist zwar besser als die Foto-LED vieler Handys, kommt aber nicht an den Blitz einer kompakten Digitalkamera heran.

Videos nimmt das KU990 mit bis zu 120 Bildern pro Minute auf. Die meisten Camcorder zeichnen nur ein Viertel der Bilder auf. Die hohe Frequenz ermöglicht starke Zeitlupenaufnahmen – ideal für sportliche Clips. Das unten eingebettete Youtube-Video wurde mit dem KU990 aufgenommen.

Überraschend nützlich ist der integrierte Bildbetrachter. Er zeigt Fotos so, als hätte man sie auf einen Tisch geworfen. Mit dem Finger kann man blättern, oder man lässt sie wie üblich in Reihe anzeigen. Tippt man auf ein Bild, das man näher sehen möchte, kann man heranzoomen und den Ausschnitt verschieben – als hätte man ein entwickeltes oder gedrucktes Foto in der Hand. Mit der integrierten Bildbearbeitungssoftware lassen sich die Fotos auch verändern.

Im Vergleich zu anderen Bildbearbeitungsprogrammen auf Handys ist das des KU990 beeindruckend. Man kann Texte und Effekte hinzufügen, hereinkritzeln und sogar morphen. Natürlich ist es ist kein Photoshop – aber gar nicht schlecht, um ein Bild kurz zu bearbeiten, bevor man es per MMS verschickt. Praktisch ist der Mediaplayer, der auch Divx-Dateien wiedergibt. Auf Micro-SD-Karten passen so ganze Filme.

Außerdembringt das KU990 einen hübschen Kalender, ein 3D-Spiel, ein Diktiergerät sowie einen Musikplayer mit, der MP3-, AAC-, WMA-, WMV- und AMR-Dateien wiedergibt. Man kann seine Musiksammlung nach Künstlern und Alben sortieren – wie bei den meisten MP3-Playern.

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