IFA-Trends 2007: Innovative Technik im Rampenlicht

Fernsehen muss man nicht unbedingt innerhalb der eigenen vier Wände: Ein neuer Standard für mobiles Fernsehen feiert auf der IFA 2007 seinen ersten öffentlichen Auftritt. Unter dem Kürzel DVB-SH tritt ein System an, das die Übertragung via Satellit mit der terrestrischen Programmverteilung an Handys und andere mobile Endgeräte kombiniert.

Von Alcatel Lucent entwickelt, verbindet dieses Konzept die Vorteile beider Verteilungsarten: Die Ausstrahlung per geostationären Satelliten über DVB-S erreicht große geographische Gebiete zu relativ geringen Kosten. Lokale Repeater in städtischen Ballungsräumen empfangen die himmlischen Programmangebote und verbreiten sie terrestrisch weiter – nach den Spezifikationen von DVB-H. So ist jederzeit stabiler Empfang mit mobilen Endgeräten möglich, auch in geschlossenen Räumen. Erst im März 2007 hat das DVB-Projekt DVB-SH standardisiert.

Ditgitalfoto-Boom ungebrochen

52 Prozent der Haushalte in Deutschland fotografieren digital – so eine Studie des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Technologie und neue Medien (Bitkom). Der Markt bietet damit weiterhin erfreuliches Wachstumspotential. Jeder Fotograf drückt im Monat im Schnitt 55 Mal auf den Auslöser.

Entsprechend innovativ agieren die Kamerahersteller und nutzen die Funkausstellung für ihre Zwecke: Als großer Trend kristallisiert sich das Thema Live-View bei Spiegelreflexkameras heraus. Bislang zeigten die meisten DSLRs im Gegensatz zu Kompakten nur im Sucher das Motiv vor dem Auslösen an – nun ziehen nach Olympus auch Canon und Nikon mit einer Technik nach, um im Display von DSLRs das Motiv vorab anzuzeigen. Nikon hat hier übrigens die Nase vorn: Fokussieren geht bei seinen Modellen auch im Live-View-Modus, während die anderen Kameras das Display noch ausknipsen müssen.

Canon 40D
Canon 40D: Semiprofessionelle DSLR-Kamera.

Canon bringt mit der 40D eine 10-Megapixel-DSLR für semiprofessionellen Einsatz mit Echtzeit-Sucher im 3 Zoll großem Display sowie die Profi-Kamera EOS-1Ds Mark III mit Vollformat-Sensor und 21 Megapixeln. Die Konkurrenz schläft jedoch nicht – Nikon hat zwei Konkurrenzmodelle in sein Portfolio aufgenommen, die den technischen Daten nach an Canon vorbeiziehen. Die D300 mit 12 Megapixeln ist Nikons neue DSLR-Mittelklasse mit 6 Fotos pro Sekunde, und die Nikon D3 mit 12-Megapixel-Vollformat-Sensor bringt es gleich auf 9 Bilder in der Sekunde sowie maximal ISO 25.600. Beide greifen den Trend Live-Display auf.

Nikon D300
Nikon D300 mit 12 Megapixel Auflösung.

Im Kompaktkamerabereich übertrumpfen sich die Hersteller gegenseitig mit immer mehr Megapixeln und Superzooms. Die handlichen Herbstkameras von Canon, Sony und Olympus zeigen zwei große Trends auf: Zum einen wird die Auflösung auf bis zu 12 Megapixel heraufgeschraubt, und zum anderen kommen gleichzeitig immer mehr Kameras mit großem Zoombereich von bis zu 15facher Vergrößerung auf den Markt. Bildstabilisatoren, Gesichtserkennung und hohe ISO-Zahlen alleine, die noch im Frühjahr als Innovationen im Kompaktbereich hochgehalten wurden, reichen nun nicht mehr aus, um vorne mitzuschwimmen.

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