Windows Home Server: Freak-Spielzeug oder Alltagslösung?

Natürlich fungiert Windows Home Server als Dateiserver. Die Ordner Fotos, Musik, Öffentlich, Software und Videos sind mit Schreib- und Leserechten für alle Nutzer angelegt. Außerdem erhält jeder Anwender einen persönlicher Ordner, den nur er einsehen kann. Neben den bereits vorkonfigurierten Verzeichnissen lassen sich weitere einrichten. Die Rechtevergabe ist einfach und transparent: Für jeden Ordner kann der Admin im Kontextmenü festlegen, ob Nutzer Schreib- und Leserechte, nur Leserechte oder keinen Zugriff haben.

Windows Home Server präsentiert dem Anwender sämtliche internen und externen Festplatten als ein zusammenhängender Speicherplatz. Von Laufwerksbuchstaben ist nichts zu sehen. Microsoft nutzt dazu aber nicht RAID (Striping), da die Technik an einen einheitlichen Bustyp und dieselbe Laufwerksgröße geknüpft ist. Stattdessen kommt eine Eigenentwicklung zum Einsatz, die auch eine Kombination aus SATA, Firewire und USB ermöglicht.

Eine neu hinzugefügte Festplatte, egal ob intern oder extern, wird mit einem Assistenten ins System eingebunden. Nach der Formatierung steht ihr Speicherplatz auf dem Server zur Verfügung und wird dem Pool zugeordnet. Auch beim Entfernen von Laufwerken bietet Windows Home Server Unterstützung: Ein Assistent unterrichtet den Anwender über die Auswirkungen und verschiebt Daten wenn möglich auf andere Festplatten. Man sollte auf keinen Fall einfach den USB-Stecker ziehen, da sich auf dem Laufwerk wichtige Daten befinden könnten. Im Test funktioniert die Erweiterung mit einer 40-GByte-USB-Festplatte ohne Probleme.

Sind mindestens zwei Festplatten im Server, kann für einzelne Ordner über das Kontextmenü deren Spiegelung konfiguriert werden. Windows Home Server schlägt nur dann Alarm, wenn der Speicher auf einem Datenträger zur Neige geht und die Spiegelung nicht mehr funktioniert.

Microsoft hat das Ziel einer einfachen Speichererweiterung erreicht. Die mögliche Mischung aus internen und externen Laufwerken bietet maximale Flexibilität für den schnellen Ausbau. Angekündigte Hardware wie die von HP verfügt über Erweiterungsschächte, die Festplatten auch ohne das Öffnen des Gehäuses aufnehmen – sogar während des Betriebs.

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