SAP-Deutschland-Chef tritt zurück

Nach nur vier Monaten als Chef von SAP Deutschland ist Stefan Höchbauer "aus persönlichen Gründen" zurückgetreten. Ein Übergangsleiter wurde bereits benannt, ein neuer Chef folgt im Oktober.

Die SAP AG und ihr Deutschland-Chef Stefan Höchbauer, der erst im April gekürt worden war, lösen mit sofortiger Wirkung ihre Verbindung. Ferri Abolhassan, Executive Vice President EMEA Large Enterprise, wird übergangsweise die Leitung der SAP Deutschland übernehmen. Zum 15. Oktober soll Volker Merk als Managing Director für die SAP Deutschland folgen.

Aus „persönlichen Gründen und mit sofortiger Wirkung“ habe man die Verbindung gelöst, ließen die Walldorfer verlauten. „Ich bedaure die Entscheidung von Stefan Höchbauer sehr“, kommentierte Ernie Gunst, Corporate Officer und Mitglied des SAP Executive Council. „Ich bedanke mich bei ihm für die hervorragende Arbeit, die er für SAP geleistet hat.“ Mitte Juni hatte Höchbauer im Gespräch mit ZDNet eine erste Bilanz gezogen.

Volker Merk ist rund 13 Jahren für die SAP tätig. Er sammelte in verschiedenen Managementpositionen international Erfahrung, zuletzt als Managing Director in der Schweizer Niederlassung von SAP.

Höchbauer hatte zum 1. Juli 2006 die Gesamtverantwortung für den Vertrieb innerhalb der deutschen SAP-Landesgesellschaft übernommen. Er kam vom Softwareanbieter Peoplesoft, den Oracle Ende 2004 geschluckt hatte. Dort leitete er als Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuletzt die Verschmelzung mit Oracle. Davor arbeitete er unter anderem zehn Jahre direkt bei Oracle.

Erst vorgestern hatte die SAP ihre Deutschland-Geschäftsleitung erweitert: Der deutsche Mittelstandschef Andreas Naunin und der Mittelstands-Vertriebleiter Mathias Müller-Wolf waren in die Geschäftsführung aufgestiegen, so das Fachmagazin „is report“. Müller-Wolf wurde zum Chief Operating Officer (COO) ernannt, eine bislang unbekannte Position innerhalb der SAP Deutschland. Er ist damit unter anderem verantwortlich für die Produktlinien ohne industriespezifische Ausprägung wie CRM. Müller-Wolf war im Jahr 2005 von Oracle gekommen und von 1999 bis 2004 Leiter des Vertriebs bei J.D. Edwards sowie später bei Peoplesoft.

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