Centrino aufrüsten: So lässt sich die beste Leistung erzielen

Neben dem Prozessor ist die Batterie der wichtigste Bestandteil eines Notebooks. Dennoch wird ihr am wenigsten Aufmerksamkeit geschenkt – und das, obwohl der richtige Umgang mit dem Energiespeicher sein Durchhalten entscheidend verlängern kann.

Memory-Effekt

Akkumulatoren werden entsprechend ihrer inneren chemischen Zusammensetzung unterschieden. In modernen Notebooks kommen Nickel-Cadmium- (Ni-Cd) oder Nickel-Metalhydrid-Akkus (Ni-MH) kaum noch vor. In nahezu allen aktuellen Notebooks sorgen Lithium-Ionen-Akkus (Li-Io) für Netz unabhängige Energie. Nach häufigen Lade-Endlade-Zyklen, das heißt bei zunehmendem Alter des Akkus, kann es zum Nachlassen der Kapazität kommen: Der Akku wird immer schneller leer.

Diese als Memory-Effekt bezeichnete Reaktion tritt in der Regel nur bei Nickel-Cadmium und in wesentlich abgeschwächter Form auch manchmal bei Nickel-Metallhydrid auf – und zwar immer dann, wenn man einen noch nicht vollständig entladenen Akku wieder auflädt. Der Akku merkt sich sozusagen nur den Betrag der Nachladung und stellt nur diese nachgeladene Kapazität auch wieder zur Verfügung. Mit den modernen Lithium-Ionen-Akkus gehört dieser Effekt aber weitgehend der Vergangenheit an.

Akku-Kauf

Neue Akkus werden zwar vom Hersteller vor dem Versand vollständig geladen, sind aber, bis sie beim Kunden landen, längere Zeit unterwegs oder liegen im Lager. Daher sollte man einen neuen Akku stets voll aufladen. Anschließend sollte er komplett entladen werden. Dazu trennt man das Notebook vom Netz und deaktiviert auch sämtliche Stromsparmechanismen. Der Akku ist erst leer, wenn das Gerät aus ist.Anschließend lädt man den Akku wieder und beginnt von vorne.

Diese Prozedur sollte man zwei- bis dreimal wiederholen. Nach jedem Durchgang erhöht sich die Kapazität des Akkus bis zu seiner vollen Leistung.

Akku-Training

Ähnlich wie ein Sportler bewahrt sich auch ein Akku eine dauerhaft hohe Leistung durch regelmäßiges Training. Mindestens einmal im Monat sollte dieses Training erfolgen. Die Vorgehensweise ist die gleiche wie bei einem neuen Akku: vollständig aufladen, anschließend unter Last entladen und diesen Vorgang mehrfach wiederholen. Grundsätzlich sollte man es sich zur Gewohnheit machen, die Ladung restlos zu verbrauchen.

Akku-Kuren

Akkukapazitäten lassen vor allem bei älteren Modellen mit der Zeit nach. Man kann sich aber einiges davon zurückholen, besonders, wenn der Akku längere Zeit ungenutzt herumgelegen hat. Auch hier kann wechselndes Auf- und Entladen helfen – und einen eventuell vorhandenen Memory-Effekt mildern oder gar beseitigen. Spezielle Ladegeräte verfügen sogar über eine entsprechende Auffrischfunktion. Erst wenn derartige Kuren keine Besserung bringen, gehört der Akku in den Sondermüll.

Akku-Lagerung

Die Lagerung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensdauer eines Energiespeichers. Es sollten nur vollgeladene Akkus über einen längeren Zeitraum lagern und wegen der Selbstentladung spätestens alle zwölf Monate wieder geladen werden, besser alle sechs Monate. Bei Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad Celsius ist die Selbstentladung noch verhältnismäßig gering.

Akku-Reinigung

Damit der Akku im Betrieb stets seine ganze Leistung ausspielen kann, müssen die Kontakte zwischen Akku und Gerät sauber sein und die Federwirkung, die zum Zusammendrücken der Kontakte benötigt wird, hoch genug. Der beste Akku hilft nichts, wenn er keine feste Verbindung zum Gerät hat. Die Kontaktflächen kann man am besten mit einem Radiergummi reinigen. Damit rubbelt man Verunreinigungen und die Oxidationsschicht ab, die manchmal an den Kontakten durch Berührung mit Hautfett entsteht. Um die Federwirkung zu erhöhen, kann man versuchen, die Federn ein wenig nachzubiegen. Hier ist Vorsicht geboten: Bei zu hohem Kraftaufwand brechen sie ab.

Bei völlig erlahmter Federwirkung oder gar abgebrochenen Kontakten muss ein neuer Akku her. Wegen der speziellen Form der Notebookakkus ist man meist auf den Notebook-Hersteller angewiesen. Diese langen bei einem neuen Akku kräftig zu, Preise von 150 bis 200 Euro sind keine Seltenheit.

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