Völlig losgelöst: Desktop-Virtualisierung fordert IT-Spezialisten heraus

Man braucht angesichts der Produktschwemme mit Bladelogic, Citrix, Swsoft, Virtual Iron Zeus oder Vmware ohnehin kein Prophet zu sein, um die neuen Herausforderungen für die IT-Spezialisten vorauszusehen. Einerseits wird es zwar für die Anwender einfacher, im Zuge der Desktop-Virtualisierung mit Flatrates bei den jeweiligen Anwendungen zu kalkulieren. Sobald aber andererseits ein Mix unterschiedlicher Anwendermodelle auftritt, etwa durch Onsite-Komponenten, steigt der Messaufwand.

„Damit wird auch die Kontrollierbarkeit und Kalkulierbarkeit schwieriger“, sagt IDC-Analyst Rüdiger Spiess. Folglich seien zusätzliche Instrumente beziehungsweise Tools erforderlich, die genaue Auskunft über das Verhalten der Softwarefunktionen und der Endanwender Aufschluss geben.

Die Virtualisierung durchbreche die gängigen Lizenzmodelle, bekräftigt Gartner-Analyst Brian Gammage. Die Hardware gehöre einer Organisation und die Software einer anderen, was eine genaue Abgrenzung der Ownership erforderlich mache. Nur abzuwarten, was auf die Unternehmen zukomme, reiche deshalb nicht aus, ergänzt Stephan Glathe, Geschäftsführer beim Lizenzmanagement-Spezialisten Enteo Software: „Die Unternehmen benötigen in jedem Fall eine Lösung zur Inventarisierung der auf den Endgeräten installierten Software.“

Einige Lizenzmodelle erfordern zudem die Ermittlung der Softwarenutzung oder von Hardwareeigenschaften. Damit könne der Kunde einen guten Überblick gewinnen, welche Soft- und Hardware vorhanden sei. Zudem gelte es, die vorhandenen Lizenzverträge proaktiv zu sammeln und für neue Lizenzmodelle gemeinsam mit den IT-Verantwortlichen eine Ermittlung des Lizenzbedarfs durchzuführen.

Da ein manuelles Lizenzmanagement sehr schnell an seine Grenzen stoße, rät der Experte zum Überblick mit Hilfe einer zentralen Lizenzmanagement-Lösung. Mit Blick auf die künftige heterogene Lizenzlandschaft sollten Unternehmen vor allem darauf achten, dass die Lösung über ein offenes und einfach zu erweiterndes Regelwerk zum Abbilden der Lizenzmodelle verfüge, fasst Glathe zusammen. Idealerweise biete die Lösung auch die Möglichkeit, neue Lizenzmodelle und Vertrags-Templates per Download zur Verfügung zu stellen.

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