EMI pfeift auf DRM

Unternehmen bietet erstmals Musikstücke ohne Kopierschutz zum Download an

Das Musiklabel EMI bietet ab sofort Musikdownloads ohne Kopierschutz an. Das hat das Unternehmen am Montagmittag in London bestätigt. Erhältlich sind die DRM-freien Stücke fürs erste nur über Apples Online-Musikladen Itunes.

Damit hat das Unternehmen US-Medienberichte vom Wochenende bestätigt. Der Wegfall des Kopierschutzes gilt laut EMI global und für alle Musikstücke, die digital verfügbar sind. Die Soundqualität soll besser sein als beim bisherigem DRM-Verfahren.

EMI beruft sich bei dem Schritt auf Kundenwünsche. Die Stücke sollen auf allen Betriebssystemen und auf allen Arten von Geräten abspielbar sein. „Mit den DRM-freien Downloads setzen wir dem Frust vieler Musikfans mit dem leidigen Thema Kopierschutz ein Ende“, sagte EMI-Chef Eric Nicoli heute in London.

Apple-Boss Steve Jobs bezeichnete die Entscheidung für Songs ohne Kopierschutz als „richtigen Schritt für die Musikindustrie“. Die neuen Premium-Downloads bei Itunes sollen 1,29 Euro kosten. Wer zu DRM-geschützter Musik in Standard-Sound-Qualität greift, muss 99 Cent zahlen.

Wer schon Musikstücke gekauft hat, soll sie für 30 Cent vom Kopierschutz befreien lassen können. Dies gilt jedoch nur für Werke von Künstlern, die bei EMI unter Vertrag stehen. Dazu gehören beispielsweise Joe Cocker, George Michael und die Rolling Stones. Deren Erzrivalen, die Beatles, bleiben bis auf weiteres außen vor: Von den Fab Four gibt es nach wie vor keine Musik online zum Download – weder mit noch ohne Kopierschutz.

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Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu EMI pfeift auf DRM

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  • Am 3. April 2007 um 7:11 von Tom (SKY-Recording)

    na endlich
    Endlich kapierts mal einer. Nur nehmen und nix geben geht halt mal auf Dauer nicht. Und die Leute merken dass irgendwann mal. Zu Internetzeiten Gottseidank ein wenig schneller.
    Vielen Dank EMI für den Anfang.
    Weiter so…

  • Am 3. April 2007 um 7:42 von Der gerne ungestört CD-Hörer

    EMI pfeift auf DRM
    Prima, dann kann ich mir nach langer Zeit ja wieder mal ne neue CD kaufen :). Danke an EMI für diesen mutigen richtigen Schritt … nur so geht es. Ich hoffe, diese Vorgehensweise findet viele Nachahmer (speziell bei 3P).

  • Am 4. April 2007 um 9:53 von Der Skeptiker

    Immer noch zu teuer
    Ich träume von 1ct pro Song. Damit würde ich mir meine ganze Speicherung, Archivierung und Datensicherung sparen.

    Man könnte auf das Archiv der großen Firmen zugreifen.

    Und als Premium-Service: Hohe Datenrate für Premium-Membership-Kunden oder für 2ct pro Song.

    Und als Top: Besonders bei den Deutschen beliebt: Flatrate hören!
    Für 9,99 EUR pro Monat beliebig viele Songs abspielen.

    Wer die 1ct nicht hat, der wird sowieso Raubkopieren und alle Anderen sorgen für einen ordentlichen Cash-Flow bei den Unternehmen. Aber beim 100fachen Preis rentiert sich schon das eigene archivieren.

    Da denken so einige noch nicht weit genug in die Zukunft.

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