Adobe im Kampf mit Microsoft um die Zukunft des Internets

ZDNet: Aktuell nutzen viele Anwender zum Bearbeiten ihrer Fotos Picasa von Google. Diese Anwender werden wohl nie mit Photoshop oder Photoshop Elements arbeiten.

Chizen: Nun, wenn wir eine gehostete Version unter dem Markennamen Photoshop auf den Markt bringen, die in wesentlichen Bereichen besser als Picasa ist, dann würde man sich wahrscheinlich für Photoshop entscheiden. Die Marke hat einen guten Namen und steht für Qualität. Folglich müssen wir das ganz offensichtlich tun.

Wir haben uns zuerst um den Videobereich gekümmert, weil es bei Videos mit Ausnahme von Jumpcut so gut wie nichts mit Remix Vergleichbares gab. Warum also sollten wir es hier nicht selbst versuchen?

ZDNet: Aber warum wollte Adobe es dann nicht alleine in Angriff nehmen? Warum haben Sie sich für die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen wie Photobucket entschieden?

Chizen: Wir könnten das kombinierte Remix- und Photobucket-Angebot zwar auch alleine schaffen, aber zusätzliche Vertriebskanäle erleichtern das Vorhaben. Es handelt sich dabei nicht um ein Exklusivabkommen mit Photobucket. Es gibt keinen Grund, warum dies nicht auch mit anderen Partnern oder Inhalteanbietern erfolgen könnte. Wenn man mal an die Anderen denkt, die bereits in diesem Geschäft tätigt sind, zum Beispiel die Mediengruppen, warum sollten diese nicht wollen, dass ihre Anwender ihre Videos neu mischen?

Wir könnten das bei Adobe auch direkt anbieten. Aber dann müssten wir uns auch mit allen Host-Aspekten des Geschäfts auseinandersetzen, etwa den technischen Abläufen bei der Aufbereitung von Werbung und der Handhabung der Transaktionen. Das ist ziemlich anstrengend. Wir verzichten auf einen Teil der Einnahmen, indem wir mit Photobucket zusammenarbeiten, aber dafür kümmert sich das Unternehmen um bestimmte Bereiche. Wenn wir feststellen, dass sich damit gute Einnahmen erzielen lassen, sieht das unter Umständen ganz anders aus.

ZDNet: Wie stehen die Dinge mit einer Host-Version von Photoshop?

Chizen: Wir werden diesen Weg einschlagen. Es gibt viele Online-Fotobearbeitungsprogramme, und deshalb würden wir gerne Photoshop entsprechend platzieren. Wir möchten, dass diese Anwendung gut funktioniert. Ich wäre ziemlich erstaunt – um nicht zu sagen geschockt – wenn es uns nicht gelänge, in den nächsten drei bis sechs Monaten etwas auf den Markt zu bringen.

Überaschenderweise bietet Photoshop Elements mit einem Preis von 99 Dollar eine beträchtliche Einnahmenquelle für Adobe. Obwohl Picasa kostenlos erhältlich ist, legen die Anwender trotzdem Wert auf ein Produkt mit umfassenden Funktionen. Nicht unbedingt so viele Funktionen wie Photoshop, eher ein Zwischending. Deshalb kaufen die Anwender Photoshop Elements. Die Frage lautet, wie groß ist die Nachfrage nach einem Produkt auf Host-Basis, und welche Bearbeitungsschritte lassen sich tatsächlich mit einem solchen Produkt durchführen? Picasa ist immer noch eine Desktop-Anwendung.

Also sprechen wir über ein Bildbearbeitungsprogramm auf Host-Basis, und die Latenz sollte für den Anwender kein Problem darstellen. Deshalb ist die Vermarktung dieses Produkts zum Teil schwieriger als dies bei Video Remix der Fall ist. Die Frage wird sein, in welchem Umfang ist man bei einer Anwendung ausschließlich auf Host-Basis, was sich unserer Meinung nach einige Anwender wünschen, auf bestimmte Funktionalitäten auf Grund der Bandbreitengeschwindigkeiten beschränkt? Obwohl die Bandbreite zunimmt, gibt es immer mehr Videos. Entsprechend werden die Erfahrungen der Anwender in den nächsten drei bis fünf Jahren mehr oder weniger dieselben bleiben.

Gibt es also ein Szenario, bei dem Photoshop Elements mehr Hybridfunktionen aufweisen wird? Ja. Gibt es trotzdem noch Bedarf an einem Bildbearbeitungsprogramm auf Host-Basis? Ja, aber nur eingeschränkt.

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1 Kommentar zu Adobe im Kampf mit Microsoft um die Zukunft des Internets

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  • Am 23. März 2007 um 22:04 von deutsches sprachgut

    gutes denglisch from the scheff-redaktöhr of zdn-germany
    hello herr redakdöhr:

    wud yo plees exbläin me den bekriff:
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    CEO
    —-
    weist yu if du immer mehr mix durch teusch änt enklisch, balt kann niehmant mehr written gutes teutsch was ein kuhl-gai wieh du unt icsch auch unterständen kannst.

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