Alles Wissenswerte über das Netzwerktool Netsh

Im nichtinteraktiven Modus kann man Netsh-Befehle implementieren, indem eine Datei importiert wird. Die Verwendung des nichtinteraktiven Modus empfiehlt sich, wenn Import und Export per Datei durchgeführt werden sollen.

Mit Netsh im nichtinteraktiven Modus können wichtige Einstellungen von jedem Kontext als spezieller Bestandteil der Systemdokumentation exportiert werden. Sollten einmal Probleme auftauchen und verdächtigt man eine Netzwerkeinstellung, die als Netsh-Skript exportiert wurde, als das Netzwerk noch funktionierte, dann kann man dieses Netsh-Skript im nichtinteraktiven Modus wieder importieren und die Netzwerkeinstellungen auf den dort angegebenen Stand zurücksetzen. Zu beachten ist aber, dass Netsh kein Backup von Daten innerhalb ihres Kontexts erstellt, also zum Beispiel von der WINS-Datenbank.

Skripts kommentieren

Beim Austausch von Netsh-Skripts können Kommentare eingefügt werden, um Feedback zu erhalten. Damit ist es möglich, bestimmte Einträge näher zu erläutern oder das Skript zu Schulungszwecken einzusetzen.

Kommentarzeilen können einfach durch Voranstellen von REM in eine Netsh-Exportdatei eingefügt werden. Es ist jedoch ratsam, mit Kommentaren sparsam zu sein und sie auf das Nötigste zu beschränken.

Mit Vorsicht einsetzen

Netsh ist ein leistungsfähiges Werkzeug und sollte daher mit Vorsicht eingesetzt werden. Die Verwendung des interaktiven Online-Modus (der Standardeinstellung!) für Änderungen am laufenden System kann riskanter sein als die Implementierung einer Änderung im interaktiven Offline-Modus und das nachträgliche Einspielen der Änderungen per Wechsel in den Online-Modus. Aber auch der nichtinteraktive Modus wird gern für Änderungen verwendet, da die Änderungen per Skript durchgeführt werden können. Am besten sammelt man seine ersten Erfahrungen mit Netsh an einem virtuellen Rechner oder einem Testsystem.

In Netsh navigieren

Die umfangreiche Palette an verfügbaren Funktionen in Netsh kann den Anwender auf den ersten Blick überwältigen. Es ist daher hilfreich, Netsh einmal zu starten und zu sehen, welche Optionen zur Verfügung stehen und sich mit dem interaktiven Modus vertraut zu machen (der etwas ungewohnt ist, wenn man die Arbeit mit nichtinteraktiven Tools gewöhnt ist). Netsh im interaktiven Modus aufzurufen, ist einfach: Man gibt lediglich Netsh in der Eingabeaufforderung ein. Dann sollte sich der Anwender an die folgenden Richtlinien halten, um sich mit den verfügbaren Befehlen vertraut zu machen:

  • Um zu einem anderen Kontext zu wechseln, gibt man einfach den Namen des Kontexts ein. Wenn man zum Beispiel „interface ip“ eintippt, landet man von jedem Kontext aus direkt beim „interface ip“-Kontext.
  • Um den Modus zu ändern, gibt man „offline“ oder „online“ ein. Wenn man „offline“ eingibt, wird die interaktive Session offline gestellt, so dass Änderungen nicht mehr unverzüglich umgesetzt werden. Die Eingabe von „online“ stellt die interaktive Session online, so dass Änderungen an die Netzwerkkomponenten des Systems übermittelt werden.
  • Mit der Eingabe von „show mode“ kann man sich den aktuellen Modus anzeigen lassen (offline oder online). Der Standardmodus ist „online“, daher sollte darauf geachtet werden, sofort auf offline umzuschalten, falls man experimentieren will.
  • Durch Eingabe von „?“ oder „help“ werden die verfügbaren Befehle für den aktuellen Kontext angezeigt. Wenn man sich auf der obersten Ebene des Tools befindet, gibt es keinen aktiven Kontext, und die Schnittstelle zum Tool ist ein schlichter „netsh>“-Prompt.
  • Globale Befehle wie „online“ und „quit“ kann man überall verwenden. Kontextbefehle stehen nur im jeweiligen Kontext zur Verfügung. So kann man sich zum Beispiel vom „netsh interface ip“-Kontext aus die Netzwerkkonfiguration anzeigen lassen, indem man „show dns“ eingibt, aber dieser Befehl muss in anderen Kontexten oder Unterkontexten nicht funktionieren.
  • Wenn man „set“ und „show“ ausführt, werden die kontextbezogenen Befehle des jeweiligen Kontextes angezeigt.

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