Windows Vista: Das 200 Euro teure Service Pack für XP

Laut Microsoft bringt Windows Vista viele neue Sicherheitsfunktionen mit sich. Die Hälfte davon steht den meisten Anwendern jedoch nicht zur Verfügung. ZDNet ist alle Features durchgegangen und hat sie auf ihren Nutzen untersucht.

Mehr als fünf Jahre nach dem Erscheinen von Windows XP ist Windows Vista endlich auf den Markt gekommen. Aus Redmond hört man dazu den Spruch „Windows Vista ist die sicherste Plattform, die Microsoft jemals herausgebracht hat“, und zumindest bei Microsoft wird man niemanden finden, der etwas anderes behauptet.

Die Aussage, dass es sich um das sicherste Betriebssystem von Microsoft handle, bedeutet jedoch nicht, dass Windows Vista auch das sicherste Betriebssystem auf dem Markt ist. Diese Auszeichnung kann wohl niemand für sich in Anspruch nehmen. Aber bei Microsoft ist man sehr auf Sicherheit bedacht und gibt an, dass Sicherheit einer der wichtigsten Gründe für die Entscheidung der Benutzer für ein Upgrade auf Windows Vista sei.

Zum Verdruss der meisten Privatanwender erweisen sich die meisten Sicherheitsmaßnahmen in Windows Vista Home Basic und Home Premium jedoch als wenig relevant. Das bedeutet nun nicht, dass Windows Vista keine verbesserten Sicherheitsfunktionen enthält. Nur sind die meisten dieser Verbesserungen, mit denen Windows Vista beworben wird, in den Versionen Home Basic und Home Premium nicht enthalten. Und die wirklich neuen Funktionen, die nicht bereits in Windows XP verfügbar waren, hätten wohl ein kostenloses Windows XP Service Pack gerechtfertigt, aber kein 200 Euro * teures Upgrade. * 200 Euro bezieht sich auf den aktuellen Kaufpreis der Windows Vista Home Premium Upgrade-Version.

Das Marketing

Im „Windows Vista Quick Reference Guide“, dem offiziellen Microsoft-Leitfaden für Tester des Betriebssystems, werden vor allem die Themen Sicherheit, Mobilität, Netzwerke, Einrichtung und Anwendungskompatibilität behandelt. Zum Thema Sicherheit heißt es, dass die Entwicklung von Windows Vista konform mit dem Security Development Lifecycle von Microsoft abgelaufen ist. Die Entwickler mussten ein Sicherheitstraining absolvieren. Strikte Programmiernormen wurden auferlegt. Darüber hinaus wurden rigorose Tests und Überprüfungen des Betriebssystemcodes durchgeführt. So weit der Marketing-Text.

Die Realität sieht etwas anders aus. Mindestens einer der großen Hersteller von Antiviren-Software, Kaspersky, sagt voraus, dass schon bald Sicherheitslücken in Windows Vista gefunden würden. „Für uns stellt sich nicht die Frage, ob Sicherheitslücken gefunden werden, sondern wann es dazu kommt“, sagte Alexander Ghostev, leitender Virenfoscher bei Kaspersky. Tatsächlich wurde bereits eine Vista-Sicherheitslücke gemeldet, die auch ältere Windows-Versionen betraf. Man sollte annehmen, dass diese im Security Development Lifecycle hätte bemerkt werden müssen.

Themenseiten: Security-Analysen, Windows Vista

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Neueste Kommentare 

8 Kommentare zu Windows Vista: Das 200 Euro teure Service Pack für XP

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  • Am 11. Februar 2007 um 19:23 von Bürger Deutschlands

    Gott sei Dank
    …gibt es ja noch Mac oder Linux.
    Nachdem Theater mit Microsoft und meiner Neuinstallation von Windows XP, auf einem anderen Rechner (und nur auf diesem!!!), habe ich die Schnauze gestrichen voll!

    Ich lasse mich nicht wie ein "Verbrecher" schikanieren oder moppen. Außerdem brauche ich ein System mit dem ICH arbeiten kann und nicht stundenlang rätzeln muss woran etwas liegen könnte, um hinterher darüber zu stolpern, dass es die neuen "Sicherheitseinstellungen" dieser asozialen AG sind.

    Es reicht! Oder anders herum: Ich dulde kein Regime. Ob Nazi, Kommunistmus oder Kapitalistmus. Als sozial denkender Mensch mit demokratischer Grundeinstellung kann ich so etwas nicht dulden.

    Ein Bürger

    • Am 13. Februar 2007 um 9:48 von Bambi

      AW: Gott sei Dank
      Ich kann dir nur beipflichten.
      Das, was Billy-Boy macht ist Systemabhängigkeit bis zum Abwinken.
      Der Preis von Vista ist eine Frechheit schlechthin.
      Ich selber bin vor etwa zwei Jahren auf Linux umgestiegen.
      Das einzige, was ich dabei bereut habe war, dass ich das nicht schon viel früher gemacht habe.
      Ich habe schon lange die Schnauze voll von WinDOOFS 2000 und IXSBÄÄÄH

    • Am 15. Februar 2007 um 15:57 von James T. Anderson

      AW: AW: Gott sei Dank
      Prima ein DAU GAU.
      Wie sagte bereits der Pinguin
      "Wenn man keine Ahnung hat – einfach mal Fresse halten"

  • Am 13. Februar 2007 um 10:06 von Petra

    WUCHER und ABZOCKE
    Einmal nüchtern betrachtet ( Win hält man nur angesoffen aus )……

    Eine version von XP kostet neu etwa 100 Euro.
    Wenn Vista für Home 200 kostet und eigentlich nichts Anderes ist, als ein XP in neuem Outfit, dann ist das eine Erhöhung von 100 Prozent.
    Sowas fällt normalerweise unter das WUCHER-GESETZ.
    Ich fühle mich zum Glück davon nicht betroffen, da ich kein Spielefrak bin und daher seit Jahren problemlos mit Linux unterwegs bin.
    Wenn ich problemlos sage, dann meine ich das auch.

    Der Gipfel bei Vista ist ( wurde getestet ), wer Vista installiert hat und dann mal das Motherboard tauscht,
    DARF sich eine neu Version von Vista kaufen, da dieses tolle Betriebsystem nur einen einmaligen Eintrag ins Bios zulässt.
    Ne tolle Verkaufsstrategie von Micrsoft

    LG Petra

  • Am 13. Februar 2007 um 12:16 von Rudolf Franz

    Umstieg von XP auf Vista Ultimate problemlos vollzogen
    Der Artikel sympathisiert mit Firmen, die ständig bemüht sind Microsoft negativ darzustellen, obwohl sie den Hauptumsatz mit Produkten erzielen, die Windows tangieren.
    Auch wundert mich, dass Home-User, die auf Linux umgestiegen sind und zu einer extremen Minderheit (>90% nutzen Microsoft-Betriebssysteme) gehören, immer noch jede Gelegenheit nutzen, vehement gegen Microsoft zu agitieren (woher der Frust?).
    MfG
    Rudolf Franz

    • Am 15. Februar 2007 um 16:01 von BOfH

      AW: Umstieg von XP auf Vista Ultimate problemlos vollzogen
      Danke Herr Franz.
      Habe in der vergangenen Woche eine 50PC Umgebung mit Vista in Betrieb genommen und was soll ich sagen. Keine Probleme, keine Fragen und ein stabiles System mit fröhlichen Nutzern.

  • Am 14. Februar 2007 um 15:43 von Christoph

    Armseliger Artikel
    Eigentlich hat der Artikel gut angefangen, aber wenn er mit halbgaren Behauptungen und polemischen Plattitüden daher kommt, ist es eigentlich nur noch peinlich für ein Computer-Fachmagazin.

    Kurz: Ein Artikel auf Dau-Niveau für Daus.

    Wer als Fachmann mehr von einer Personal Firewall erwartet, als simplen Schutz von äußeren Angriffen, der hat schlicht und einfach keine Ahnung. Genau das kann die PFW von XP und Vista. Alles andere ist Spielerei.

  • Am 14. Februar 2007 um 20:28 von Jens

    Vista UPGRADE ist überflüssig
    Ein UPGRADE bedeutet zusätzliche Software auf einem vielleicht schon älteren PC. Welche diesen PC wiederum langsamer macht. Diesen PC kann ich aber nicht aufrüsten, weil das UPGRADE nur in Verbindung mit dem Original XP und den ursprünglichen PC Komponenten läuft.

    AUA…!!!

    Microsoft verkauft weltweit und hat den vermutlich größten Kundenkreis. Software ist die wohl am leichtesten reproduzierbare Ware.
    WARUM DIESE GIGANTISCHEN PREISE???

    MS verschwendet überflüssige Resourcen auf das verhindern von Raubkopien. Bei den Preisen lohnt es sich richtig das Betriebssystem zu cracken oder irgendwo illegal runter zu laden.

    Für 200 € bekommt man ja schon fast (je nach Ansprüchen) einen kompletten PC.

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