Zahlen per Funk: Europa hinkt hinterher

Ausgaben für Hard- und Software sollen 2011 auf 870 Millionen Dollar steigen

Das kontaktlose Bezahlen ist weltweit auf dem Vormarsch. Während in den USA und Asien solche Lösungen bereits an der Tagesordnung sind, hat Europa noch erheblichen Nachholbedarf. „Dass Europa noch hinterher hinkt, ist vor allem ein Problem der Infrastruktur“, erklärt Alexander Tarzi, Sprecher der ehemaligen Philips-Halbleitersparte NXP. Derzeit fehle es an Lesegeräten und anderer Ausstattung. Das Interesse der Industrie sei aber vorhanden. In Deutschland, wo bereits erste Insellösungen im Einsatz seien, rechnet Tarzi in den kommenden drei bis fünf Jahren mit einem flächendeckenden Einsatz der Technologie.

Die US-Marktforscher von ABI Research jedenfalls sagen dem Markt einen kräftigen Wachstumsschub voraus. Einer aktuellen Studie zufolge sollen die Ausgaben für Hard- und Software, die für die Implementierung kontaktloser Zahlungslösungen benötigt werden, bis 2011 auf 870 Millionen Dollar anschwellen. Zum Vergleich: Im laufenden Jahr rechnen die Analysten mit in diesem Bereich mit Umsätzen in Höhe von 260 Millionen Dollar. „Die Einführung der ersten Kontaktlos-Bezahlsysteme hat bereits die Möglichkeit einer schnelleren Abwicklung von Transaktionen bewiesen und den bisher nur mit Bargeld abgewickelten Zahlungsverkehr erobert“, sagt ABI-Analyst Jonathan Collins.

Vor allem der Kauf von Tickets für Bus und Bahn sowie die Zahlung von Kleinbeträgen via Karte gelten den ABI-Experten als hauptverantwortlich für den prognostizierten Erfolg des Kontaktlos-Zahlens. Der potenzielle User müsse darüber hinaus von der Sicherheit der Technologie überzeugt sein.

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