Mainframes von Fujitsu-Siemens: gutes Geschäft bei sinkendem Absatz

Dennoch bereiten sich die Mainframe-Anbieter auf eine Welt vor, in der Fachleute für diese Technik aussterben. FSC verfolgt eine dreigleisige Produktstrategie. Neben dem Leistungsausbau für die High-End-Mainframe-User der S-Reihe unter BS2000 verkauft die Firma seit Jahren die SX-Reihe, die mit Sparc-Chips und dem Solaris-Betriebssystem von Sun ausgestattet ist. Unix-Systeme mit Risc-Architektur galten bis zur Jahrtausendwende als die natürlichen Erben der Mainframe-Technik. Inzwischen jedoch skalieren Intel- und AMD-Systeme deutlich rascher und holen entsprechend schnell auf.

Als dritte Produktlinie setzt FSC daher auf Intel-Sever unter Windows und Linux. Sie werden derzeit hauptsächlich in Blade-Systeme eingebaut, die wiederum werbekräftig als Automatisierungs- und Virtualisierungsplattform vermarktet werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass die darauf laufenden Systeme automatisch um Ressourcen erweitert oder bei Störungen auf anderen Servern neu hochgefahren werden können. Erste einschlägige Lösungen dafür sind Flexframe for SAP und Flexframe for Oracle 10g.

Ziel ist es jedoch, die Intel-Server nach und nach mit mehr Mainframe-Eigenschaften auszustatten. Dazu gehört, dass Hardware und BS2000-Betriebssystem aufeinander angepasst werden. Ungefähr 2008 soll das erste marktreife BS2000-System auf Intel-Basis mit einer Leistung von voraussichtlich 130 RPF auf den Markt kommen, dem dann rasch stärke Produkte folgen sollen. Basis ist die Primequest-Linie, die Fujitsu schon als Mainframe-ähnliche Architektur vermarktet, auch wenn dort noch nicht BS2000, sondern Windows und Linux zum Einsatz kommen. Aufgrund ihrer Leistung werden die BS2000-Intel-Maschinen in direkte Konkurrenz zu den Unix-Servern gehen, denen bei FSC keine große Zukunft mehr prognostiziert wird.

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