Großteil der User verweigert Cookies

Schlechte Nachrichten für Online-Werbetreibende

Eine breit angelegte Untersuchung unter 1,5 Millionen Usern zum Verhalten bei Third-Party-Cookies vom Online-Vermarkter Adtiger zeigt, dass deutlich mehr User Cookies verweigern, als bislang von Experten angenommen wurde. Demnach unterstützen nur 47 Prozent die Annahme von Third-Party-Cookies. „Problematisch ist dies vor allem für die Werbebranche, da bei einigen Geschäftsmodellen provisionsabhängig abgerechnet wird und bei fehlendem Cookie der Leistungsnachweis schwer fällt“, erläutert Adtiger-Geschäftsführer Ian Winkler.

Cookies sind kleine Dateien, die Client-seitig Informationen vorbehalten. Eine typische Anwendung ist das Speichern persönlicher Einstellungen auf Websites, beispielsweise in Foren. Damit ist es möglich, diese Website zu besuchen, ohne jedes Mal die Einstellungen erneut vornehmen oder sich einloggen zu müssen. Im Affiliate-Bereich (Partnerprogramme im Online-Marketing) kommt Cookie-Tracking zum Einsatz. Beim Klick auf einen Werbebanner wird auf der Festplatte des Internetusers ein Cookie gesetzt. Das Cookie enthält die ID des vermittelnden Publishers. Beim Abschluss eines Kaufs wird der Inhalt des Cookies ausgelesen und die Informationen dem entsprechenden Publisher zugeordnet und verrechnet.

„Diese so genannten Third-Party-Cookies sind für viele Werbetreibende geschäftsnotwendig. Zwar ist es kurzfristig auch möglich ein Tracking via IP-Adresse durchzuführen, jedoch ist dies nur innerhalb der ersten 24 Stunden machbar, danach hat sich die IP-Adresse zumeist geändert“, meint Winkler. Gründe für die hohe Rate an Cookie-Verweigerern sieht Winkler in den Default-Einstellungen der Browser, die Third-Party-Cookies automatisch blocken würden.

„Die meisten User wissen nicht einmal, was Cookies sind und ob ihr Browser sie zulässt oder blockt“, ist Winkler überzeugt. Die kritische Ansicht von Datenschützern, wonach Cookies zum Ausspionieren von Usern missbraucht werden, teilt Winkler erwartungsgemäß nicht. „Third-Party-Cookies bringen dem User zwar keine expliziten Vorteile, jedoch auch überhaupt keinen Nachteil oder gar Schaden. Sie dienen lediglich zum Nachweis in der Werbebranche“, führt er aus. Die Branche stecke daher auch in dem Dilemma, den Surfern die kleinen Dateien nicht schmackhaft machen zu können.

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Neueste Kommentare 

8 Kommentare zu Großteil der User verweigert Cookies

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  • Am 10. Oktober 2006 um 17:31 von Paul

    Arrogant auch noch!
    Wir wissen sehr wohl warum wir Cookies nicht akzeptieren wo es nur geht und beim Beenden von Firefox auch noch den Rest sofort wieder löschen lassen. Und denen die es nicht wissen haben wir es entsprechend eingestellt eben weil Sie es nicht wissen.

  • Am 10. Oktober 2006 um 17:50 von Andreas

    Ja, wenns mal so wäre
    und ich mich drauf verlassen könnte, daß da kein Mißbrauch betrieben wird, wären Cookies für mich okay.
    Aber leider kann ich mich nicht drauf verlassen und damit gibts halt keine Cookies bei mir. Punkt.

  • Am 10. Oktober 2006 um 20:02 von B@@@ule

    nicht nur third party coockies :)
    natürlich verweigert jeder der auch nur ein bisschen ahnung hat coockies lol. das heißt im umkehrschluss das 47% der i-net nutzer nach dieser studie, nicht nur ÜBERHAUPT keine ahnung von dem haben was sie da eigentl. machen, es heißt auch das diese 47% keinen einigermaßen kompetenten ansprechpartner zum konfigurieren ihres systems haben… schon erschreckend.
    das third party cookies gebloggt werden ist ja wohl (imho) selbstverständlich! aber auch alle anderen coockis sollten nicht auf dem rechner verbleiben, allerdings werden diese für diverse online aktivitäten vorausgesetzt (kaufen, email …). aber auch das ist kein problem, da man dann einfach einstellt, das die cookies nach dem beenden des browsers einfach gelöscht werden :) cookies gibts bei mir zum kafe aber nicht auf’m pc -.-

    • Am 10. Oktober 2006 um 20:56 von Krümelmonster

      AW: nicht nur third party coockies :)
      Ja, Kekse sind pöse. Schon klar. Aber warum noch mal? Ist mir grad entfallen. Kanns mir schnell einer erklären? Danke.

    • Am 10. Oktober 2006 um 21:17 von Peter

      AW: AW: nicht nur third party coockies :)
      Zum Bleistift sind Cookies in der Lage, mein Surfverhalten & somit meine Interessen an Werbetreibende zu übermitteln (passiv natürlich – sie müssen vom Server ausgelesen werden); skrupellose Werber werden z.B. beim Kauf per Internet oder beim Bestellen von Newslettern meine Email-Adresse mit einer ID im Cookie verbinden können, um mein Postfach zuzumüllen.

    • Am 10. Oktober 2006 um 22:12 von x

      AW: AW: AW: nicht nur third party coockies :)
      …und was macht Payback?
      Die wissen manchmal mehr über den Kunden, als ein Cocie für ne Hardwareseite.

    • Am 11. Oktober 2006 um 11:00 von B@@@uleK

      AW: AW: AW: AW: nicht nur third party coockies :)
      payback ist im grunde das selbe…

    • Am 14. Oktober 2006 um 0:11 von Krümelmonster

      AW: AW: AW: nicht nur third party coockies :)
      Wird das denn auch tatsächlich gemacht? Für mich klingt das ziemlich hypothetisch. Und wo soll denn der Nachteil für mich sein, wenn ich statt x-beliebigen Spam eben Spam kriege, der auf meine akribisch getrackten und bis ins Detail analysierten Interessen zu tun hat?

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