Ein neuer Look für Linux schürt einen alten Streit

Die Bemühungen, Linux mit einer schicken, neuen Grafik auszustatten, lassen einen alten Konflikt wieder aufleben: Hat proprietäre Software im Open-Source-System Linux etwas zu suchen?

In dem Konflikt geht es um als Treiber bezeichnete Software-Module, die sich mit dem Kernel im Herzen des Open-Source-Betriebssystems verbinden. Durch die Treiber kann die Software mit Hardware-Elementen wie Netzwerkadaptern, Festplatten und Videokarten kommunizieren.

Die Verwendung solcher Treiber ist unter Linux ohnehin allgemein üblich, sie ist jedoch unbedingt erforderlich, um aufwendige Grafiken auf die Benutzeroberfläche des Betriebssystems zu bringen. Um 3D-Effekte und andere visuelle Extras anzuzeigen, nimmt die Software Verbindung mit dem Grafikchip des Computers auf. Und während der Linux-Kernel Open-Source-Software ist, sind es die Treiber der führenden Hersteller von Grafikchips, Nvidia und ATI Technologies, dagegen nicht.

Proprietäre Treiber bringen Puristen und Pragmatiker gegeneinander auf. Der Free Software Foundation (FSF) zufolge, welche die General Public Licence (GPL) verfasst hat, der Linux unterliegt, schließt diese Lizenz proprietäre Treiber aus.

Während die FSF aber versucht, sich nicht vom Kurs abbringen zu lassen, stehen ihr die Grafikchip-Hersteller im Weg, welche die 3D-Grafiktreiber proprietär halten.

„Wenn Linux eine breitere Unterstützung durch die Anbieter erwartet, muss die Community ihren Widerstand gegen proprietäre Software aufgeben“, so Raven Zachery, Analyst bei The 451 Group.

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