CSS-Verschlüsselungsstandard soll Brennen auf DVDs absichern

Hollywoodstudios setzten auf höhere Sicherheitsfunktionen

Hollywood-Studios und Technikunternehmen wollen das Brennen aus dem Netz legal geladener Filme mit dem CSS-Verschlüsselungsstandard für DVDs absichern. Das Content Scrambling System (CSS) soll die problemlose Nutzung der selbst gebrannten DVDs auf allen Abspielgeräten gewährleisten, berichtet das Branchenportal Video Business.

Eigentlich hätten die Hollywoodstudios gern auf höhere Sicherheit in den Download-and-Burn-Diensten gesetzt, als sie CSS bietet, doch die Entwicklung eines neuen Verfahrens hätte vermutlich noch Monate oder Jahre gedauert. So seien verbesserte Formen der CSS-Authentifikationsmethode sowie eine Funktion zum Erkennen von Wasserzeichen im Videomaterial, mit denen Originale von illegalen Kopien unterschieden werden können, geplant gewesen. Den Anbietern vieler Film-Download-Dienste war es dennoch wichtig, so bald als möglich ihren Kunden das Brennen der entstandenen Videos auf DVD zu ermöglichen.

Katrin Brunner, Geschäftsführerin von In2movies, sagt, dass es besonders wichtig sei, Filme auf DVDs brennen und auf handelsüblichen DVD-Playern abspielen zu können. „Beim Brennen der Filme auf DVD ist zu bedenken, dass die Filme jeweils in das DVD-Format umgewandelt werden müssen, was Qualitätseinbußen mit sich bringt“, so Brunner. Bei Verfahren, die keinen Qualitätsverlust zulassen, sei das Unternehmen gewillt, diese Möglichkeiten ebenfalls anzubieten.

Darüber hinaus würde von In2Movies auch an anderen Wegen gearbeitet werden, Filme einfach auf dem TV-Gerät ansehen zu können. „Wir arbeiten beispielsweise mit Intel daran, die Filme ohne den Umweg über den DVD-Player auf den Fernseher zu bekommen. Dies kann schon heute über eine Funkverbindung realisiert werden“, so Brunner.

Kommerzielle Implementierungen von Download-and-Burn-Angeboten dürften innerhalb der verschiedenen Branchen noch einige Monate auf sich warten lassen. So muss das Verfahren noch von der DVD Copy Control Association und dem DVD-Forum abgesegnet werden. Bis dahin baut die Branche darauf, dass etwa der rechtliche Schutz technischer Kopierschutzverfahren Nutzer vom illegalen Brennen abhält.

Themenseiten: Hardware

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu CSS-Verschlüsselungsstandard soll Brennen auf DVDs absichern

Kommentar hinzufügen
  • Am 2. August 2006 um 23:02 von Thomas Winkler

    Investition in die falsche Richtung
    Es ist mir einfach schleierhaft, warum alle Unternehmen auf der Welt Milliarden für Verschlüsselung und Kopierschutztechniken ausgeben, statt eine Lösung anzunehmen, die allen – aber auch wirlich allen Vorteile bringt und sehr wenig kostet. Die "Ersparnisse" können dazu verwendet werden – die Produkte billiger zu machen und somit noch mehr Kunden zu erreichen. Doch der Egoistmus einiger geldgieriger Manager steht dem entgegen.
    Der einzig gangbare Vorschlag sieht folgendermaßen aus:
    Der Käufer eines Produktes, welches auch digital angeboten (Filme, Bücher, Software, Musik etc.) werden kann erhält eine Chipkarte (ob Karte oder sonst ein gearteter Baustein – sei dahingestellt).
    Der Kunde kauft ein Produkt (ob Laden oder Internet ist egal). Er kann dieses Produkt nur verwenden, wenn sein Abspielgerät (DVD-Player, CD, MP3, Fernseher, PC etc.) mittels seiner Chipkarte dies erlaubt. Beim Kauf muss der Kunde seine Identität mittels der Chipkarte angeben. Das Produkt wird in einer Datenbank auf ihn angemeldet. Seine Chipkarte erhält ein OK! Alle Abspielgeräte greifen (z.B. via RFI-Technik oder Bluetooth, Lesegerät etc.) auf die Chipkarte zu. Nur wenn die Chipkarte das OK gibt, startet das Produkt. Hört sich kompliziert an? Ist es aber gar nicht – wenn man genau überlegt. Die Chipkarte zum Freischalten kann z.B. mit der Kreditkarte gekoppelt werden, mit dem Handy, mit der EC-Karte. Ich kann mit den Chip auch in die Hand operien lassen. Egal.
    Das soll sicher sein? Ja. Die Chipkarte bekomme ich nur, wenn ich eine aufwendige Regestrierung durchführe, die meine Identiät und Personendaten wirklich prüft. Das ist aufwendig und kostet einmalig Geld. Diese "Freischaltung" kann ich dann auf mehrer "Chips" übertragen. So dass es bequemer wird.
    Dank der Regestrierung aller Produkte, die ich jemals gekauft habe, brauche ich z.b. keine Angst mehr vor Verlust haben. Ich kann mir jederzeit im Internet auf der Herstellerhomepage das Produkt jederzeit wieder downloaden. Es ist ja auf mich regestriert. Ich kann mir auch X-beliebig viele Kopien anfertigen. Eine CD fürs Auto eine für den Spieler und das Original bleibt im SChrank als Sammelstück. Eine Kopie kann ich auch weitergeben, der so beschenkte, kann es nicht abspielen, weil das Produkt nicht auf Ihn regestriert ist. Er kann es aber jederzeit nutzen, wenn er es regestrieren läßt – sprich – dafür zahlt.
    Ich kann aber auf einer Party sein bei Freunden. Man will einen Film schauen. Einen, den ich bereits regestriert habe. Dann wird er kurzerhand herungeladen auf DVD gebrannt und dann angeschaut. Völlig legal und doch sehr bequem.
    Ich kann z.B. die Regestierung auf einen bestimmten Zeitraum auch kostenlos machen. So kann ich eine CD probehören! Es gibt ungeahnte Möglichkeiten mittels dieser einfachen Lösung.
    Es wäre einfach zu umfangreich hier alles zu beschreiben. Auch der Datenschutz kommt nicht zu kurz. Keine Angst. Ich werde dadurch nicht zum gläserenen Kunden!
    Wer mehr wissen will, wie die Sachefunktionieren könnte, kann mir ja ein E-Mail schicken. E-Mailadresse: Thomas@thomaswinkler.de

    Gruß
    Thomas

    • Am 3. August 2006 um 8:59 von irrsinn

      AW: Investition in die falsche Richtung
      ich denke nicht das dein weg der "richtige" ist. das verhalten des chipbesitzers wird doch dadurch noch durchsichtiger als es heute schon ist. auch datenschutzrechtlich kann das nicht korrekt sein. wenn dies auf den markt kommt würd ich so lang keine filme mehr schaun bis es wiedermal klüge köpfe geschafft haben auch diesen weg zu umgehen. ich versteh die platten/musikindustrie. die investieren viel geld und risiko in ihr geschäft und erwarten nun dafür auch ihr geld. im prinzip soll solch verfahren eh nur die breite masse abdecken. bis man dahinter kommt und dies verbreitet wird dauerts ne weile in der man neue verfahren entwickelt.
      zum abschluss: ich denke dein weg ist der falsche

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *