Sun und das Drama um die quelloffene Software

ZDNet: Viele Aktivitäten von Entwicklern im Open-Source-Umfeld spielen sich außerhalb der Grenzen ab, innerhalb derer der größte Teil der Java-Entwicklung vonstatten ging. Ist das gut? Oder ist das etwas Schlechtes für Sun und Java?

Green: Ich glaube, dass dies eine großartige Sache ist. Man muss darauf achten, nicht immer auf ausgetretenen Pfaden unterwegs zu sein. Jetzt, wo vieles als Quellcode verfügbar ist, gibt es neue Innovativitäts- und Kreativitätsmodelle. Dort versuchen wir nicht, Kontrolle auszuüben. Wir wollen nicht sagen „Wenn es nicht Java ist, ist es auch nicht gut.“ Sie werden feststellen, dass wir den Dialog mit Projekten suchen und sie weit reichender unterstützen, als wir dies bisher getan haben.

ZDNet: Ein heißes Eisen im Bereich Entwicklung sind derzeit Skriptsprachen. Welche Maßnahmen können Sie ergreifen, um die Masse zu erreichen? Einige sind der Ansicht, dass die Java Virtual Machine die Virtual Machine für alle Skriptsprachen werden sollte.

Green: Ich will nicht, dass sich die Dinge in eine Richtung entwickeln, die die Branche nicht einzuschlagen bereit ist. Ich werde also keine Richtung diktieren. Wissen Sie, ich glaube, dass die Tatsache, dass Sun Tim Bray eingestellt hat – den meistgelesenen Autor zum Thema Web 2.0 -, einen Hinweis auf unsere Absichten gibt. Er hat sich mit dieser Community oder vielmehr diesen Communities ausführlich ausgetauscht. Er ist ein Fan von Java, aber nicht ausschließlich. In vielerlei Hinsicht ist es klug, Programmierumgebungen auf einer Virtual Machine laufen zu lassen. Aber es gilt das Recht der natürlichen Auslese: Wir werden sehen, was die Entwickler tun und ihnen mehr und mehr Programme und Leistungen anbieten. Wir werden ihnen aber nicht die Richtung diktieren.

Themenseiten: IT-Business, Open Source, Strategien, Sun Microsystems

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