Windows Onecare Firewall: Sehr billig, aber viel zu simpel

Aufgrund der skizzierten erkennbaren konzeptionellen Schwächen beim Softwaredesign gibt sich trotz des Niedrigpreises auch die Konkurrenz zumindest äußerlich gelassen, wie am Beispiel von McAfee und Symantec sichtbar wird. Da sich Microsoft Onecare an den Heimanwender wende und auch McAfee Sicherheitslösungen in diesem Markt anbiete, stehe zwar die Vorherrschaft im Business-to-Consumer Geschäft zur Disposition, erläutert Isabell Unseld, PR Manager Central, Eastern and Western Europe bei McAfee: „Unserer Ansicht nach bietet Microsoft Onecare zwar einen Basisschutz gegen Viren und Hacker, das Thema Sicherheit geht jedoch weit über diese Risiken hinaus.“

McAfee setzt auf seine langjährige Erfahrung in der IT-Sicherheit. „Wenn sich ein Privatanwender rundum schützen will, zieht er auf alle Fälle den Einsatz von Lösungen in Betracht, die einen wirksamen Schutz vor Spyware, Spam, Phishing, Identitätsdiebstahl und vielen anderen Bedrohungen bietet“, hofft Unseld. Durch vielseitig einsetzbare Lösungen trotzt die Konkurrenz der Herausforderung.

Äußerlich gelassen gibt sich auch der neben McAfee schärfste Konkurrent auf dem Consumermarkt, Symantec. „Die Initiative von Microsoft erhöht sicherlich das Bewusstsein der Anwender für PC-Sicherheit. Daher ist auch damit zu rechnen, dass dies eine Expansion für den gesamten Marktsektor Internetsicherheit nach sich ziehen wird“, räumt Dieter Giesbrecht, Symantec Senior Vice President Central Europe, ein.

In Onecare seien aber einige bekannte, bereits im Betriebssystem integrierte Funktionen mit einem Virenscanner kombiniert. „Dies sieht Symantec nicht als ausreichende Lösung an. Sicherheitssoftware muss auch den sich stetig wandelnden Gefahren im Internet wie zum Beispiel Phishing und Pharming begegnen können“, argumentiert Giesbrecht.

Symantec setzt mit der Norton Produktreihe auf umfassende Softwarelösungen, in die über Liveupdate auch neue, verbesserte Technologien integriert werden. Zudem hat das Unternehmen vor kurzem mit Norton Confidential für September eine neue Lösung angekündigt, welche Transaktionen wie Online-Banking und Internetshopping sicherer machen soll. „Produkte wie Norton Confidential und auch das angekündigte online-basierte Norton 360 sind erste Schritte einer umfassenden Vision der nächsten Generation von Online-Sicherheit: Security 2.0″, wirbt Giesbrecht.

Themenseiten: Hacker, Phishing, Security-Analysen, Spam, Spyware

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Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu Windows Onecare Firewall: Sehr billig, aber viel zu simpel

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  • Am 25. Juli 2006 um 17:11 von Christoph

    Abwarten, …
    … was unabhängige Tests zu dem Produkt sagen. Meinungen von Konkurenzfirmen zu diesem Thema sind immer etwas mit Vorsicht zu genießen.

    • Am 26. Juli 2006 um 9:48 von Devil-R

      AW: Abwarten, …
      Richtig!
      Andere Programme habe auch ihre Probleme…
      Norton NIS2006 zb. ….

  • Am 26. Juli 2006 um 11:50 von Robert Wellmann

    Windows Onecare Firewall: Sehr billig, aber viel zu simpel
    "
    Onecare forderte nicht zur Deinstallation der bereits installierten Firewall auf, sondern Outpost Firewall Pro verblieb ungehindert auf dem System. Onecare funktionierte reibungslos an der Seite von Outpost Firewall Pro – allerdings so reibungslos, dass Outpost die primäre Firewall war, die das System überwachte, Fragen stellte und den Benutzer beschützte – und nicht Onecare.
    "

    Hätte Microsoft eine Deinstallation vorgeschlagen, dann hätten wieder alle geflucht, weil sie die Konkurrenz ausschalten möchten. Vielleicht hätte sich auch die EU eingeschaltet; die reagieren ja immer, wenn sie Geld riechen. Machen sie keinen Deinstallationsvorschlag, ist es auch falsch …

  • Am 6. August 2006 um 22:31 von nix

    Fader Beigeschmack
    Ein Sicherheitstools aus dem Hause eines nicht gerade für Sicherheit seiner Produkte bekannten Herstellers? Da hilft auch ein günstiger Preis nix. Zudem frage ich mich ob MS ernsthaft in das Unternehmensumfeld damit einsteigen will? Jeder Admin weiß, daß Personal Firewalls nix im Unternehmensfeld verloren haben, weil Sie etwas suggerieren was a) nicht stimmt b) Ressourcen frisst und c) wieder ein unnötiges Programm mehr ist, was es aufwändig zu administrieren und konfigurieren gilt.

    Die Windows-interne Firewall tuts in Kombination mit IPSEC, Sicherheits-Richtlinien und einem sauberen DHCP auch. Und das meiner Meinung nach auch verdammt gut. Nur wissen die wenigsten selbsternannten Admins damit was anzufangen…

  • Am 11. Oktober 2006 um 18:33 von Peter

    Bootorgie?
    Wenn es stimmen sollte, dass nach jedem Eintrag in die Whitelist ein Neustart fällig ist, dann gute Nacht. Die "Datenbank" mit einem Passwort zu schützen, hätte es wohl nicht getan?

    Aber so kennt man, so "liebt" man MS….

  • Am 3. Juni 2007 um 18:17 von B. Zeller

    onecare
    Persönlich machte ich die Erfahrung dass onecare viel zu spät startet um obtimal schützen zu können.
    Einstellen lässt sich da, fast genausowenig wie bei der XP-Sp2 Firewall.
    Ein Problem dabei war für mich, ich besitze 2 Notebooks,daß onecare sehr dominant den Arbeitsspeicher belagert. -das nervt.

    Allerdings geh ich in Abständen auf die Webseite zum Onecare Scan.

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