IT-Outsourcing enttäuscht US-Unternehmen

In Europa zeichnet sich eine gegenteilige Entwicklung ab

Die Outsourcing-Euphorie der US-Unternehmen kühlt sich zunehmend ab. Laut einer Umfrage der Beratungsfirma Diamond Cluster International wollen nur noch 64 Prozent der Käufer von Offshore- und 50 Prozent der Käufer von Onshore-Dienstleistungen ihr IT-Outsourcing-Volumen in den kommenden zwölf Monaten aufstocken.

Im Vorjahr planten dies noch 74 Prozent der befragten IT-Manager. Als Grund haben die Analysten sowohl Fehler bei der Erbringung entsprechender Dienstleistungen als auch die Enttäuschung von zum Teil überzogenen Erwartungen hinsichtlich der Einsparungseffekte ausgemacht, berichtet das Wall Street Journal.

Während laut Diamond Cluster unter den US-Unternehmen die Bereitschaft gestiegen ist, bestehende Outsourcing-Verträge zu kündigen, ist in Europa eine solche Entwicklung derzeit nicht zu beobachten. „Eher im Gegenteil. Die Unternehmen sind im Großen und Ganzen mit den Outsourcing-Dienstleistungen zufrieden“, sagt Katharina Grimme, Direktorin der deutschen Niederlassung des IT-Beraters Ovum. Die europäischen Kunden hätten gelernt, selektiver auszulagern und träfen ihre Entscheidungen vorsichtiger, sieht Grimme einen möglichen Grund für die positivere Einstellung zum Outsourcing.

Weil sich das Wachstum im Outsourcing-Bereich verlangsamt, rechnet Diamond-Cluster-Analyst Tom Weakland zukünftig mit einer Konsolidierung der Branche. Die Zahl der Merger und Übernahmen unter den Top-Outsourcing-Dienstleistern werde zunehmen, meint Weakland. Ein Trend, der sich auch in Europa abzeichnet. „Eine Konsolidierung der Branche sehen wir schon seit einigen Jahren“, sagt Grimme. Der Grund dafür liege in der zunehmenden Reife des europäischen Marktes. „Die Wachstumsraten bewegen sich nicht mehr auf dem Niveau der 90er Jahre.“

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