Oracle macht schwer in Business Intelligence

Nach der Übernahmen von Peoplesoft und Siebel waren viele Anwender über die weitere Produktstrategie verunsichert, doch allmählich lichtet sich der Nebel über Oracles weiteren Pläne: Mit Hilfe von Siebels Analytics-Anwendungen wurde ein neues Bundle geschnürt.

„Business Intelligence Suite“ heißt Oracles neueste Produktfamilie. Darin haben die kalifornischen Datenbankexperten verschiedene eigene Produkte, vor allem aber eine Reihe an Modulen aus der Siebel-Akquisition zusammengefügt.

Oracle spricht deshalb auch weniger von einem Produkt, sondern von einer „Bundle-Lösung“, in der die Datenbank 10g, die Fusion Middleware sowie verschiedenen Report- und Analysetools aus dem ehemaligen Siebel-Portfolio auf einander abgestimmt sind. Als komplettes Paket soll es die derzeit umfassendste Lösung für BI-Anwendungen sein.

Das Paket kommt in drei Ausbaustufen auf den Markt. Die Einstiegslösung SE-1 richtet sich an Klein- und Mittelbetriebe und konkurriert direkt mit Microsofts SQL Server 2005, der im letzten Herbst um verschiedene BI-Werkzeuge erweitert wurde.

Die Standardversion SE enthält zusätzlich die Oracle-Produkte, Discoverer, BI Beans sowie das wichtige Spreadsheet Add-in, das erforderlich ist, um in der Oracle-Umgebung Excel-Dateien zu bearbeiten. Noch wichtiger sind jedoch die ebenfalls hinzugehörigen Siebel-Analytics. Das waren die Kronjuwelen bei der Siebel-Übernahme. Vor der Fusion hatten diese Analytics eine Wachstumsrate von 45 Prozent und galten als das Beste, das Siebel zu bieten hatte.

In den folgenden Schritten will Oracle aus diesen generischen Paketen branchenspezifische Lösungen entwickeln – hier sollen dann vor allem die Komponenten und Erfahrungen von Peoplesoft zum Einsatz kommen. Doch mit marktreifen Produkten ist erst in einem Jahr zu rechnen.

Themenseiten: Business Intelligence, IT-Business, New York Oracle Users Group, Strategien

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