CeBIT: BVDW warnt vor Fachkräftemangel

Verband fordert "gemeinsamen Kraftakt"

Angesichts steigender Umsätze und Beschäftigtenzahlen in der IT-Branche hat der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) heute auf der CeBIT einen „gemeinsamen Kraftakt“ gefordert, um dem sich ausweitenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Der Verband hat auf der CeBIT die wichtigsten Branchenindikatoren vorgestellt. Die konjunkturelle Entwicklung der Branche fällt demnach bereits seit einigen Monaten weit positiver aus als die der Gesamtwirtschaft hierzulande. „Die Branche wird ihrem Anspruch als Wachstumsmotor und treibende Innovationskraft jetzt wieder gerecht“ so BVDW-Präsident Arndt Groth.

Die Bereiche E-Commerce und Online-Werbung seien die Wachstumstreiber der Digitalen Wirtschaft und damit letztlich der gesamten Wirtschaft. „Das Internet ist heute Dreh- und Angelpunkt für Kommunikations-, Verkaufs-, Vertriebs- und Vermarktungsprozesse“, zeigte sich Groth überzeugt. Im Fahrwasser der positiven Entwicklung des Online-Handels und der Online-Werbung integrierten derzeit weite Teile der Wirtschaft ITK-Lösungen in ihre Geschäftsabläufe.

Während die Umsätze im Bereich E-Commerce die guten Prognosen erfüllen konnten, übertrafen die Online-Werbeinvestitionen im vergangenen Jahr die optimistischen Hoffnungen verschiedener Branchenexperten deutlich. 2006 soll das Gesamtvolumen nach Einschätzung der Online-Vermarkter mehr als 1,2 Milliarden Euro betragen.

Kopfzerbrechen bereitet den Protagonisten der Digitalen Wirtschaft jedoch die Tatsache, dass der bereits vor Jahren angekündigte Fachkräftemangel langsam spürbar wird. „Die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt der Branche und die daraus resultierende hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften werden diesen Trend in den nächsten Monaten weiter verstärken“, ist sich der Verband sicher. Um dieser Entwicklung wirksam entgegentreten zu können, ist nach Ansicht der BVDW-Experten inzwischen ein „erheblicher Kraftakt“ erforderlich, den Politik und Wirtschaft nur gemeinsam bewältigen könnten. Neben dringend erforderlichen Investitionen in Bildung und Forschung stehe dabei das Thema Lebenslanges Lernen im Mittelpunkt.

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3 Kommentare zu CeBIT: BVDW warnt vor Fachkräftemangel

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  • Am 11. März 2006 um 19:46 von Michael

    Fachkräftemangel
    Was vor allen Dingen notwendig wäre, ist das Umdenken einiger hochbezahlter Unternehmenslenker.
    Solange es nicht auf Können und Praxis, sonder nmehr auf Papier (Abschlüsse) und Alter ankommt, ist dieses sogenannte Fachkräftemangel-Problem ein Stück weit selbstgemacht.
    Es wäre ja andersn wenn alle fähigen Fachkräfte schon in Lohn und Brot wären. Aber so lange es nur nach dem Schein (im doppelten Sinne) geht und nicht ausschließlich nach dem Können,
    solange muss das Ganze ja mal schiefgehen.

  • Am 13. März 2006 um 12:31 von Ingo

    Fachkräfte ausbilden
    Richtig, das Problem ist schon seit Jahren bekannt.
    Was macht man eigentlich wenn man erwartet dass einem die qualifizierten Arbeitskräfte ausgehen?
    -Arbeitsplätze ins Ausland verlagern.
    -Inder mit der "Greenkard locken.
    -Mitarbeiter ausbilden.
    Seit Jahren finden immer weniger Abgänger einen Ausbildungsplatz.
    Alsao ist dieses Plroblem meines erachtens Hausgemacht. Darum habe ich auch kein Mitleid mit den armen Firmen und ihren Managern. Solange man wegen kurzfristiger Gewinne auf Investitionen in die Mitarbeiter verzichtet sind die "Firmen" selber schul.

  • Am 17. März 2006 um 19:52 von Alfons

    Fachkräftemangel?
    Warum gibt es soviele arbeitslose IT-Fachkräfte, wenn es einen solchen Fachkräftemangel wirklich gibt? Oder ist es nur der Mangel an "billigen" Fachkräften, die für 3,50 Euro die Stunde morgens, nachmittags und nachts für jeweils 3 Stunden arbeiten?

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