Der Markt braucht ein modernes ERP-Produkt

Das Urgestein im deutschen ERP-Markt Softm und der schweizer Hersteller Bison bringen gemeinsam die betriebswirtschaftliche Standardsoftware "Greenax" auf den Markt. Die Software soll sich zunächst an Unternehmen aus der Handelsbranche richten.

Was macht ein Softwarehersteller, dem SAP und Microsoft im Mittelstand bedrohlich nah auf die Pelle rückt, der Konkurrenz durch junge, moderne ERP-Produkte bekommen hat und der mit seiner bisherigen Plattform auf eine Rechnerinfrastruktur gesetzt hat, die zwar solide arbeitet, aber kein Wachstum mehr zulässt? Er ergreift die Flucht nach vorne. „Ja, der Markt braucht ein modernes ERP-Produkt“, erklärte Klaus Gärtner, Vorstand Marketing und Vertrieb der Softm AG, München, beim Produkt-Launch. Das Segment ERP-Software ist der ausgereifteste Markt für Standardsoftware und legt trotz mehrerer Jahrzehnte auf dem Buckel immer noch solide Wachstumszahlen vor: Rund fünf Prozent Zuwachs jährlich prognostizieren die Marktforscher. Doch das Wachstum geht wird hauptsächlich von den großen Marktführern und den Newcomern aus. Im Mittelbau der ERP-Gilde ist dagegen Konsolidierung angesagt.

Damit möchte sich Softm anscheinend nicht zufrieden geben und hat mit Bison nun gemeinsam das Produkt Greenax angekündigt. „Auf der CeBIT wird die Software, die sich im ersten Wurf ausschließlich an Handelunternehmen wendet, erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt“, sagte Stefan Forster, Leiter Corporate Strategy und Mitglied der Unternehmensleitung der Bison Schweiz AG, Sursee, auf einer Pressekonferenz. Auslieferungen von Greenax sind ab dem 1. April 2006 geplant. Die Arbeitsteilung zwischen Softm und Bison ist einfach erklärt: die Münchner bringen ihre rund 30 jährige Branchenexpertise in die gemeinschaftliche Entwicklung mit ein, und Bison steuert die technische Plattform bei, die auf Java basiert und eine serviceorientierte Architektur (SOA) zugrunde hat.

Greenax basiert auf dem J2EE-Standard und unterstützt im vollen Umfang XML. Das System ist laut Herstelleraussagen komponentenbasiert und soll sich auf Basis der SOA-Technologie flexibel konfigurieren und mit anderen Systemen verknüpfen lassen. Die Software ist sowohl Server- als auch Client-seitig auf Linux und MS-Windows einsetzbar und kann über Browser ebenso wie einen Rich-Client bedient werden. Greenax läuft auf den Application Servern JBoss und WebSphere. Als Datenbank kann der Kunde zwischen Oracle, DB2 und MS-SQL Server wählen.

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