Secure Blogging: Die dunklen Seiten der Internet-Tagebücher


Unangenehm sind auch so genannte „Splogs“. Mit diesen versucht der Autor, Blog-User auf spezielle Websites zu locken, um deren Zugriffszahlen numerisch zu erhöhen, etwa durch Erhöhung der Page Ranks, und um Analysedaten über das Kauf- und Marketingverhalten eines spezifischen Users zu erhalten. „Für den User wird dies aus technischer Sicht vor allem dann kritisch, wenn diese verlinkten Sites Trojanische Pferde, Viren und dergleichen enthalten“, gibt Kissmann zu bedenken.

Schutzmaßnahmen auf Enduser-Ebene
Keine persönlichen identitätsbezogenen Informationen wie Passworte in Weblogs preisgeben
Desktop-Schutzsoftware auf PC und generell Endgeräte-Ebene aktuell halten und regelmäßig patchen
Alternativen Browser zum Internet Explorer verwenden
Kritische, unseriöse oder gänzlich unbekannte Weblogs möglichst meiden

Erstaunlicherweise hinkt das Problembewusstsein beim Nutzer bisher dem Blogging-Hype noch deutlich hinterher. „Jeder kann ziemlich frei posten, dadurch ist die Verbreitung von potenziellen Schädlingen enorm“, sagt Maksim Schipka. Zum einen schützt dagegen eine professionell aufgesetzte Antiviren- und Antispyware-Lösung. Jedoch ist dies kein Allheilmittel, wenn sich etwa „Splogs“ – eine Art on Denial-of-Service-Attacke, auf den Blog-Host häufen, da dessen Kapazität durch Splogs merklich belastet wird – sowohl in der Bandbreite, als auch dem Diskspace. Fatal, wenn dann bei zu vielen Splogs der Blog irgendwann nicht mehr besucht wird.

Auch IBM-Experte Uwe Kissmann registriert den Schutzbedarf: „An technischen Schutzmaßnahmen existiert bislang noch nicht sehr viel Brauchbares.“ In der Tat finden sich bisher in den Produktankündigungen einzelner Hersteller lediglich rudimentäre Hinweise auf Funktionalitäten, welche etwa ein Contentfiltering von Blogs vorsehen. Experten bezweifeln den wirkungsvollen Schutz. Denn Blogs sind gerade dadurch definiert, dass ein Text in Foren mehrmals auftaucht. Hier bedarf es entsprechender Filterregeln, welche keine „False Positives“ oder „Negatives“ erzeugen.

Themenseiten: Big Data, Datenschutz, Security-Praxis, Spam

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Secure Blogging: Die dunklen Seiten der Internet-Tagebücher

Kommentar hinzufügen
  • Am 10. Februar 2006 um 20:57 von Peter

    Ja und um hanz sicher zugehen….
    am besten noch personalausweis und biometer scan einbauen. Und um ganz sicher zugehen am besten gar keine blogs zulassen…
    Echt.. diese panik mache wegen spam ist echt krank. in 99 % der fälle bekommen die leute viren weil sie keinen viren scanner haben , oder zu dum sind einfach bei Xp die mit gelieferte Firewall zu installieren ! Man geht ja auch nicht auf der Autobahn fussball spiele oder ?. Das internet ist doch nicht mal sicher in China wo alles von deren Dikatur gefiltert wird. Was sich mache sicherheits experten so für ideen einfallen lassen nur um ihr arbeitsplatz zurechtfertigen ist wirklich funny. Ihr sollte mal lieber einen Arikel schreiben wie Google, und andere Grosse internet firmen ihre user auspionieren um deren verhalten protokoliern um diese information zur Liegal Spam werbe zwegen benutzen. Oder wie grosse ISP ips etc speichern über monaten obwoll sie damit gegen das grundrecht verstossen und nicht mal ärger geswegen bekommen.

    • Am 11. Februar 2006 um 15:56 von Alexander Kappner

      AW: Ja und um hanz sicher zugehen….
      Da hast schon recht damit, aber meinst du nicht, dass z.B. eine Bank für ihre User verantwortlich ist (auch für die "DAUs")? Und wenn jetzt auf einer seriösen Weblog-Seite plötzlich Viren o.ä. auftauchen, wäre der Ruf der Seite natürlich komplett dahin. Andererseits kann man auch nciht die Blogs und Rechte der User zu stark beschneiden, denn sonst würde das Konzept eines Weblogs ad absurdum geführt. Die vorgeschlagenen Lösungen sind also sicher kein Nonsens.

    • Am 11. Februar 2006 um 19:05 von Peter

      AW: AW: Ja und um hanz sicher zugehen….
      Ja.. und das ist das problem das der Betreiber dafür haftbar gemacht werden kann ! genau das sollte man ändern.Dann müsste man nicht als Webportal besitzer nicht mit einem Beim im knast sitzen. Aber auf so eine tolle idee kommt ja jeder. Was auch viel damit zu tun hat das das internet einfach immer noch zu neu ist und die leute die die entscheidungen bezüglich der rechtslage fällen einfach kein plan von der materie haben. Und zum Thema serös in letzter zeit sehe ich auf seiten die ja serös sein wollen oder waren .. Werbung für Ilove,Firstload,… usw für abzocker anbiether die nix anderes machen als damals 0190 sex dialer. Kunden mit kostenlosen contend locken und dann abkassieren. das mal zum thema serös.Wenn ein portal betreiber geld bekommt für seine werbung da wiegt er meisten nicht mehr ab was da genau mit beworben wird. Das wird bei den deutschen blog seiten auch nicht andere sein. Ps..( warum Ilove unserös sein soll ?… ganz einfach Abosystem + halb nackte fake frauen um männern anzulocken, tun Neu.de z.b nicht )

  • Am 2. März 2006 um 16:06 von evelyn. kunz

    blog,blog´s,bloggen,blogging
    hier ist meiner
    http://xaidos.blog.de/

    evelyn.kunz

    • Am 3. März 2006 um 18:06 von Steffi Lotsen

      AW: blog,blog´s,bloggen,blogging
      lustiger ist allemal http:\www.kallewirsch.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *