Von Kompatibilitätsproblemen einmal ganz abgesehen: Für den Übergang zur Intel-Plattform hat Apple noch mehr Gründe als den reinen Geschwindigkeitszuwachs. Zunächst ist der Core Duo, wie der Name schon andeutet, eine CPU mit zwei Kernen. Damit bietet sie nicht nur bessere Leistung bei gleichzeitiger Abarbeitung von zwei Aufgaben (Multitasking), auch Anwendungen mit mehreren gleichzeitig laufenden Prozessen (multithreaded, also bereits für zwei Prozessoren oder Kerne ausgelegt) werden beschleunigt. Die zentrale Einheit arbeitet effizienter und schneller. Dazu kommen aber auch einige neue Technologien im Chipsatz Intel 945GM. Hauptplatinen mit diesem Chipsatz unterstützen schnellen DDR2-Speicher mit 667 MHz, was schnelleren Zugriff des Prozessors auf die Daten bedeutet, verglichen mit dem 400-MHz-DDR-Speicher früherer Imacs.

Wie schon beim Imac G5 baut Apple standardmäßig respektable 512 MByte Speicher ein. Man kann aber beim Einkauf bis zu 2 GByte spezifizieren – zu einem Aufpreis von 300 Euro. Der Imac-Ständer hat an der Unterseite eine Anleitung, wie man den Speicher wechselt, aber man sollte bedenken, dass sich das Gehäuse nur schwer von einem Laien öffnen lässt und diese Operation nicht selten zu Kratzern führt.

Der Imac Core Duo hat auch verbesserte Grafik-Fähigkeiten. Apple baut jetzt ATIs 3D-Chip Radeon X1600 ein (standardmäßig mit 128 MByte Grafikspeicher, 256 MByte kosten 70 Euro Aufpreis). Niemand würde wohl je einen Apple-Rechner empfehlen, wenn das System hauptsächlich zum Spielen genutzt werden soll, aber es ist gut zu wissen, dass ein gelegentliches Spielchen durchaus möglich ist – wenn man nicht zu hohe Ansprüche hinsichtlich Bildqualität und Leistung stellt.

Neben den neuen Kernkomponenten hat der Imac Core Duo die Ausstattung eines bemerkenswert kompletten Mittelklasse-Desktops. Das meiste entspricht dem Vorgänger, etwa die integrierte Isight-Kamera samt Ichat-Software für Videokonferenzen oder eine Fernsteuerung plus das intuitive Front Row zum Abspielen von Multimedia-Dateien aller Art. Sowohl Ichat als auch Front Row wurden für die Intel-Chips neu kompiliert, ebenso wie natürlich das Betriebssystem Tiger OS X 10.4.4 selbst und die erstmals ausgelieferte Sammlung Ilife 06 fürs Erstellen von Multimedia-Dateien von Audio über Video bis zu Websites. Sie kommt mit jedem neuen Imac.

Auch die drahtlosen Verbindungstechnologien, Wi-Fi und Bluetooth, sind wieder integriert, sodass ein Arbeitsplatz mit formschönem Imac nicht durch ein Kabelwirrwar entstellt wird.

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